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Reisebericht Südostasien 2006 Luang Prabang

Sonnabend 21.01.2006

Laos Karte mit Luang Pbabang Unser Guesthouse in Luang Prabang Zum Frühstück holten wir uns im Bayon Supermarkt ein Baguette und eine Dose Leberwurst, was wir nicht schafften, machten wir als "Stulle" für unterwegs fertig. Um 12:00 ließen wir uns zum Flughafen fahren, aber der war ganz in der Nähe und so waren wir viel zu früh dort. Wir schlugen also wieder mal die Zeit tot, aßen unser mitgebrachtes Proviant. Um 15:25 flogen wir mit Vietnam Airlines nach Vientiane, wo wir pünktlich um 16:50 ankamen. Dank unserer Visa war die Einreise nach Laos in 5 Minuten erledigt, am Schalter "Visa on Arrival" war aber eine lange Schlange. Wir mussten dann zum Domestic Airport wechseln, was nur ein paar Schritte zu Fuß bedeutete. Der gesamte Flughafen wirkte wie tiefste Provinz und keinesfalls wie ein Flughafen einer Hauptstadt, dagegen ist sogar Berlin Tegel weltstädtisch. Weiterflug mit Lao Airlines in einem ziemlich kleinen, etwas abgewirtschaftet wirkenden Flugzeug mit Propeller (ATR70).
Ankunft in Luang Prabang ebenfalls pünktlich um 18:40. Leider war es schon dunkel. Am Flughafen gab es eine Tourist Information und wir buchten dort direkt ein Guesthouse für 20 Dollar, das auf den Bildern sehr ansprechend aussah, das andere, was er uns anbot sollte 45 Dollar kosten und das erschien uns als zu teuer. Mit einem VW-Bus ähnlichen Fahrzeug fuhren wir zum Guesthouse und waren auch vom ersten Eindruck zufrieden, weil es nett und sauber aussah. Aber dann sahen wir die Zimmer! Sauber war es zwar, aber die Einrichtung bestand aus einem Bett, das Zimmer war damit aber auch voll, wir konnten gerade noch die Koffer in eine Ecke quetschen. Wir machten uns sofort auf den Weg und wollten eine andere Unterkunft suchen, aber was einigermaßen nett war, sollte auch gleich um die 50 Dollar kosten oder war belegt. Wir schlenderten noch ein wenig durch den Ort, wo es von Touristen nur so wimmelte, der wunderbare Nachtmarkt war auch nur ein Souvenir-Verkaufsmarkt. Zu Abend aßen wir ziemlich schlecht bei irgendeinem Inder. Zusammenfassend konnten wir sagen: es gefällt uns überhaupt nicht.
Luang Prabang: Die ehemalige Hauptstadt ist eine Stadt der goldenen Tempel, verblasster französischer Kolonialarchitektur und unzähliger Bergstämme. Eingebettet in das Mekongtal ist die Stadt umgeben von atemberaubenden Bergketten. 1995 wurde Luang Prabang zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Grund dafür sind die sehr gut erhaltenen Überreste des Lane Xang Königreichs, die bis auf das 13. bis 15. Jahrhundert zurückgehen.

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Sonntag 22.01.2006

Leider hatte ich den ganzen Tag mit meinen Eingeweiden zu kämpfen. Vormittags ein kleiner Versuch auszugehen, nachmittags ein zweiter, aber beide nur sehr kurz. Die Zeit reichte jedoch, um in einer kleinen Reiseagentur unseren Rückflug nach Bangkok für den 25.1. zu buchen. Rolf verbrachte den Tag im Stadtchen und schaute sich auch Tempel an.

Der Mekong in Luang Prabang Strasse in Luang Prabang

Wat Xieng Thong: Tempelanlage aus dem 16. Jahrhundert, am Mekong gelegen, fast auf der Spitze der von Mekong umd Nam Khan gelegenen Halbinsel. Ihr Sim (das laotische Wort für Pagode) zeigt den eigenen Architekturstil des laotischen Nordens: die fast bis auf den Boden gezogenen Dächer und die reche Innenausstattung der Dachbalken und Sparren.
Erbaut wurde der Wat 1560 unter König Setthathirat. Als einziger Tempel der Stadt blieb er 1887 von den verheerenden Plünderungen und Zerstörungen de Ho verschont, da deren Anführer Deo Van Tri selbst hier gelebt hatte. 1960-62 wurde die Anlage unter königlicher Schirmherrschaft restauriert und zum Museum erklärt.

Wat Xieng Thong in Luang Prabang Wat Sene in Luang Prabang

Östlich des Sim stehen mehrere Kapellen, in denen jeweils Buddhastauen untergebracht sind. Beachtenswert sind die Mosaike an den Ausenwänden der Kapellen. In der prachtvoll ausgestatteten Begräbniskapelle befindet sich der Bestattungswagen der königlichen Familie nebst Urnen. Der Wagen ist von derart beeindruckenden Ausmaßen, dass er nicht durch die Tür passt. Der Trommelturm beherbergt eine aus einem Stück gefertigte Trommel mit einem Durchmesser von rund einem Meter.
Wat Sene befindet sich ebenfalls auf der Halbinsel zwischen Mekong und Nam Khan. Errichtet wurde der Wat im Jahre 1718 aus der Spende eines gewissen Tiao Mang, der einen Goldklumpen von derart großem Gewicht gefunden hatte, das dies auf der Waage schon nicht mehr angezeigt werden konnte. Es sollen über 100.00 Ka (ca. 9.5 kg) gewesen sein, was dem Wat auch seinen Namen gab - Sene heißt Hunderttausend. Wat Sene besticht durch seinen Golddekor an den Giebeln, die achteckigen, goldverzierten, roten Säulen und das nach Thailändischem Muster zweifarbig gedeckte Dach. Wat Sene ist die Pagode des obersten Mönchs von Luang Prabang.

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Montag 23.01.2006

Mir ging es wieder gut als ich um 8:00 Uhr aufwachte, also tranken wir Kaffee und warteten auf die Sonne, denn ohne diese war es doch recht kühl (so etwa 18 Grad). Um halb 10 bekamen wir unser Frühstück, etwas Baguette mit Butter. Nach dem Frühstück konnten wir in ein Zimmer umziehen, dass zwei Betten hatte, aber sonst stand da auch nichts weiter drin, es war nur ein wenig größer.

Wat Xieng Thong in Luang Prabang Wat Mahatat in Luang Prabang

Dann wollte auch ich endlich etwas von dem Ort sehen. Als erstes besuchten wir den Tempel Wat Mahathat. weil er direkt am Wege lag.
Dieser wurde 1548 von König Sethathirat errichtet, gewissermaßen als Entschuldigung für die Verlegung der Hauptsatdt nach Vientiane. In ihrer heutigen Gestalt wurde die Pagode 1907 neu erbaut, nachdem sie 1900 durch ein Unwetter zerstört worden war.
Wir kamen zur großen Kreuzung und bogen zunächst Richtung Mekong ab, vorbei an Marktständen, mit fliegenübersätem Fleisch, dessen Anblick den Wunsch aufkommen ließ Vegetarier zu sein, dann an der Straße am Mekong entlang, überall waren Möglichkeiten etwas zu essen oder zu trinken, mit Blick direkt aufs Wasser und wir konnten irgendwann nicht mehr widerstehen und machten eine kleine Trinkpause.

Strasse in Luang Prabang Nachtmarkt in Luang Prabang

Dann gingen wir weiter am Fluss entlang und kamen an den Wat Xieng Thong, den ich ja noch nicht kannte, Beschreibung siehe 22.01. An der Mündung des Nam Khan gingen wir dann an dessen Ufer entlang und wollten eigentlich die gesamt Halbinsel am Wasser entlang gehen, aber irgendwann wurde die Straße furchtbar langweilig und so bogen wir wieder in die "Innenstadt" ab. Irgendwie wirkte die Stadt heute völlig verschlafen und ruhig. In einem nett aussehenden Restauant machten wir noch eine Pause und uns dann langsam auf den Rückweg Richtung Guesthouse. Dabei kamen wir auch an dem Reisebüro vorbei und fragten nach unseren Tickets. Sie waren sogar schon da und wir konnten sie mitnehmen. Nach einer kleinen Nachmittagspause brachen wir gegen 17:00 wieder auf, schlenderten über den Nachtmarkt und ließen uns in einem Restaurant zum Essen nieder. Ich bestellte Nudeln, weil ich dachte, sie seien magenfreundlich, Rolf bestellte Chicken Lap und ein paar Springrolls. Die Nudel waren ausgesprochen eklig, Chicken Lap ein merkwürdiger Salat aus gehacktem Chicken, das einzige was einigermaßen genießbar war, waren die Springrolls und das Bier. Gegen 21:00 waren wir wieder im Hotel und versuchten noch ein wenig zu lesen, aber die Lichtverhältnisse luden auch nicht recht dazu ein.

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Dienstag 24.01.2006

Gegen 9:00 frühstückten wir und gingen anschließend wieder Richtung Stadtmitte und heuerten ein Tuk Tuk für einen Ausflug zu den Höhlen und zum Wasserfall an, der ganze Spaß sollte 30 Dollar kosten, der Fahrer versuchte uns klar zu machen, das sei beides weit von einander entfernt und eigentlich zwei Ausflüge, wir handelten noch 3 Dollar herunter, aber dann ging nichts mehr und so gaben wir uns zufrieden und fuhren so gegen 10:00 Uhr los.

unterwegs zu den Pak Ou Höhlen unterwegs zu den Pak Ou Höhlen

Wir verließen Luang Prabang und fuhren Richtung Norden, zunächst war die Straße sehr ordentlich. Aber irgendwann bog der Fahrer auf eine Nebenstraße ein, es ging bergauf und ab, die Straße, oder besser der Weg bestand auch fast nur aus Schlaglöchern, allerdings war es dieses Mal nicht staubig. Wir fuhren fast die ganze Zeit am Mekong entlang und kamen schließlich nach Ban Pak Ou, Pak Ou bedeutet Mündung des Ou, den hier fließt der Nam Ou in den Mekong.

Höhle Tham Thing in Ban Pak Ou Höhle Tham Thing in Ban Pak Ou

Malerische Kalksteinfelsen ragen hier hoch über das Wasser, die eigentliche Sehenswürdigkeit ist jedoch auf dem anderen, dem rechten Mekong Ufer: die Höhle Tham Thing. Tham Thing beherbergt eine schier unüberschaubare Zahl von Buddhafiguren, die seit 1560 von den laotischen Königen und deren Gefolge bei ihren Pilgerfahrten hierher gebracht wurden. Insgesamt sollen es über 5000 gewesen sein. Doch die wachsende Zahl der Touristen hat besonders die Reihen der kleinen Metall und Holzfiguren stark gelichtet. Keiner der Reiseführer von Luang Prabang vergisst zu berichten, dass es den Souvenirjägern oft schlecht erging und nicht wenige von ihnen sogar der Tod ereilte. Es sollen nach dieser vorsichtigen Ermahnung schon einige der Figuren in Hotelzimmern zurückgelassen worden sein, von wo sie dann die glückliche Heimreise nach Tham Thing antraten.

Buddha vor der oberen Höhle Rückfahrt von den Höhlen


Ergänzt wird der Ort von der oberen Höhle, zu der eine Treppe hinaufführt. Die Höhle ist tiefer als Tham Thing und stockfinster, früher lebten hier Einsiedlermönche.
Mit einem wenig vertrauenerweckenden alten Longtail Boot setzten wir von Ban Pak Ou an das andere Flussufer über, stiegen bei einem sehr wackligen Steg aus, aber er hatte wenigstens ein Geländer. Zur ersten Höhle waren es nur ein paar Stufen. Die kleinen mittleren und großen Buddhas saßen und standen überall herum, es wirkte etwas unaufgeräumt. Es sollen noch etwa viertausend Statuen dort stehen, es sah eigentlich nicht soviel aus, aber manche von ihnen waren wirklich winzig, auf den ersten Blick sah man sie überhaupt nicht.
Wir erklommen dann auch noch die ca. 150 Stufen zur oberen Höhle, die sich ausgesprochen schlecht liefen, da jede Stufe eine andere Höhe hatte. Die obere Höhle war wirklich sehr dunkel und wir konnten trotz Taschenlampe fast nichts erkennen, die anstrengenden Stufen hatten sich also nicht wirklich gelohnt, einen schönen Blick gab es auch nicht.

Tat Kuang Si Wasserfall Tat Kuang Si Wasserfall

Mit unserm Longtail fuhren wir wieder zurück ans andere Ufer, unser Tuk Tuk Fahrer hatte auf uns gewartet und gegen 12:30 fuhren wir wieder ab und zurück nach Luang Prabang. Dann weiter in Richtung Süden bis zum Tat Kuang Si Wasserfall, der etwa 29 km von Luang Prabang liegt. In der Nähe von Luang Prabang war die Strasse wieder gut befahrbar, aber auch in Richtung Süden änderte sich das bald wieder und hier war es dann auch wieder staubig und trocken. Am Wegesrand sahen wir sehr viele, sehr gerade gewachsene Bäume mit vertrockneten Blättern, wir vermuteten Teak, wie sich im Nachhinein herausstellte hatten wir recht, ich habe mir Teak im Internet angesehen und auch gelesen, das Tectonia Grandis in Laos vorkommt.

Dorf unterwegs bei Luang Prabang Vertrauen erweckende Brücke bei Luang Prabang

Die Straße führte auch an sehr arm wirkenden Dörfern vorbei und wir überquerten ein paar recht abenteuerlich wirkende Bretterbrücken.
Schließlich kamen wir an einem großen Parkplatz an. Wir waren am Ziel. Wir mussten noch ein Stück laufen, konnten aber das Wasserrauschen schon hören, weit konnte es nicht mehr sein. Der Wasserfall war sehr hübsch anzusehen, er sprudelt über Kalksteinfelsen aus recht großer Höhe herunter.
Alles war sehr idyllisch, durch den Kalkstein haben sich mehrer Bassins gebildet, einige davon waren als "swimming area" ausgewiesen. Das Wasser war sehr klar und auch nicht kalt. Zurück gingen wir am Bach entlang, der sich durch den Wasserfall gebildet hatte, dort trafen wir auch fast niemanden.
Wir kamen noch zu einem Tigergehege mit einem sehr schönen Tiger, der aber zum Fotografieren nicht so recht still halten wollte und dann noch zu einem kleineren Bereich in dem drei junge Bären wohnten. Ein Schild verriet uns, dass die Mutter der Kleinen von Wilderern getötet worden war und sie sind hier mit der Flasche aufgezogen worden.

Straße in Luang Prabang abends in Luang Prabang


In einer der vielen Getränkebuden nahmen wir noch ein Erfrischungsgetränk zu uns, dann ging die Fahrt zurück. Gegen 17:00 waren wir wieder in Luang Prabang und weil wir großen Hunger hatten, gingen wir gleich etwas essen, so staubig wie wir waren. Diesmal hatten wir es gut getroffen, das Essen war sehr lecker. Das Restaurant war noch weihnachtlich geschmückt und so saß wohl Rolf zum ersten Mal zu seinem Geburtstag neben einem bunten Weihnachtsbaum.

Zurück schlenderten wir über den Nachtmarkt und kauften noch einen schönen Schal als Geburtstagsgeschenk für Gabriela.

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letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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