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Reisebericht Athen / Kreta 1998 Athen/Fähre

Freitag 29.05.1998

Griechenland Karte mit Athen Imbiss in Halandri Wir waren rechtzeitig am Bahnhof, kauften unsere Fahrkarten und hatten noch etwas Zeit, die wir in einem ungemütlichen Warteraum verbrachten. Unser Zug fuhr pünktlich um 11:00 ab. Die Wagen waren etwas vergammelt und nicht sonderlich sauber, alles olle Ostwagen, aber überraschenderweise gab es gegen 14:00 ein warmes Mittagessen, Kitharaki mit Fleisch und Soße, sehr wohlschmeckend und lecker. Die Fahrt zog sich etwas in die Länge, es gab die ganze Zeit nur Wald zu sehen, da es sich um einen Expresszug handelte, hielt er unterwegs nicht an. Um 17:00 kamen wir in Athen an, und es regnete. Nun wollten wir ein Taxi nach Halandri nehmen, denn unser Freund Aki, den wir besuchen wollten, arbeitet dort. Die Taxis gingen weg wie warme Semmeln, aber keiner wollte uns mitnehmen.
Warum werden wir wohl nie erfahren, wir vermuten, dass bei Regen jeder in Athen Taxi fährt und Halandri war einfach zu weit weg und es lohnte sich nicht, bis dorthin zu fahren. Wir versuchten es noch etwas vom Bahnhof weg, war aber auch erfolglos, dann wollten wir rauskriegen welcher Bus nach Halandri fährt, aber mit dem Menschen in dem Fahrkartenhäuschen war keine Verständigung möglich, er sprach nur Griechisch und das auch noch ohne Zähne und sehr undeutlich, kurz ich verstand kein Wort.
Also beschlossen wir einen Taxifahrer zu überlisten und erst einmal bis zum Stadion von Panathinaikos Athen zu fahren, was ungefähr auf halber Strecke liegt. Nun dachten wir, wird es einfacher sein nach Halandri zu kommen, aber weit gefehlt. Schließlich gaben wir auf, setzten uns in ein Restaurant und riefen Aki an, er solle uns nach seinem Feierabend dort abholen. Das tat er dann auch, konnte uns aber nicht so recht glauben, dass wir kein Taxi gefunden hatten. Wir fuhren dann zu ihm nach Hause, stellten dann unser Gepäck ab und gingen in sein Stammlokal, Diacharous/Ecke Efraniou etwas essen. Das Essen war wirklich gut, denn dort findet man überhaupt keine Touristen, sondern nur einheimische Gäste.
Den Rest des Abends verbrachten wir auf dem Balkon.

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Sonnabend 30.05.1998

Athen, die Hauptstadt Griechenlands liegt, umgeben von bis zu 1400 m hohen Bergen, in der attischen Ebene, die im Süden sanft zum Meer abfällt. Zwei Erhebungen beherrschen das Stadtbild: der 156 m hohe Felsen, auf der die Akropolis liegt und der 277 m hohe Hügel Lykabettos. Die Akropolis wurde im 5. Jh. v. Chr. erbaut, als Perikles die Stadt beherrschte. In dieser Zeit wurde Athen zur Wiege einer Kultur, die für die Entwicklung Europas maßgebend wurde.

Wenige Touristen auf der Akropolis auf der Akropolis

Gegen 10:00 brachen wir von Akis Wohnung aus auf, da diese sehr zentral liegt, gingen wir zu Fuß. Zuerst kamen wir durch nette Wohnstraßen, in denen Orangenbäume als Straßenbäume stehen, über und über voll mit Orangen, nur ein Baum vor einem Obstladen trug nicht eine einzige Orange mehr....
Wir kamen schließlich auf die große Leoforos Konstantinou, die Verlängerung heißt Ardittou und an dieser Straße liegt das alte Olympiastadion. Das Stadion wurde 1895 an der gleichen Stelle des 330 v. Chr. errichteten Stadions erbaut. Hier fanden 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt.
Wir gingen weiter zur Akropolis, das Wahrzeichen Athens und wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit in Griechenland.
Außer uns waren noch Hunderte von Touristen auf die gleiche Idee gekommen, es herrschte ein unbeschreibliches Getümmel. Aber nun waren wir schon mal da und gingen so trotzdem hinauf.

Blick von der Akropolis Blick von der Akropolis

Der Überlieferung zufolge soll Perikles 30.000 kg Gold aufgewogen haben, um nach Zerstörung der Akropolis durch die Perser (480 v. Chr.) die prachtvollen Marmorbauten errichten zu lassen.
Größter Tempel ist der um 440 v. Chr. erbaute dorische Parthenon. Bis 1687 war er fast unversehrt, dann fiel seine Cella einer Pulverexplosion zum Opfer. 20 Jahre nach dem Parthenon entstand das Erechtheion, Heiligtum der Athena und des Heros Erechtheus.
Statt Säulen tragen 6 Frauengestalten aus Marmor das Dach der nach Osten gewandten Vorhalle. Zugang zur Akropolis ist der Torbau der Propyläen, in der Nähe steht der kleine Niketempel. Von der Akropolis hat man einen wunderbaren Blick auf Athen, wir hatten auch großes Glück, obwohl es sehr heiß war, gab es keinen Smog, sondern strahlend blauen Himmel und eine gute Sicht.

Große Mitropolis Kirche Große Mitropolis Kirche

Irgendwann hatten wir von der Hitze und dem Menschengetümmel genug und machten uns an den Abstieg. Wir kamen an einer netten Taverne vorbei, die zu einem Kaffeepäuschen einlud. Wir gingen durch nette kleine Gassen, durch Zufall kamen wir zum Mitropolis Platz mit der großen "neuen" Mitropolis Kirche ( erbaut 1842-1862). Es gibt auch eine kleine Mitroprolis aus dem 12. Jahrhundert, aber die haben wir irgendwie übersehen.
Wegen der Hitze hatten wir nicht mehr die rechte Lust, weiter herumzulaufen und gingen zum Syntagma Platz, in der Annahme dort ein Taxi zu finden. Wir hatten ja schon Bedenken, ob es uns gelingen würde nach Halandri zu kommen, aber das erste Taxi war sofort bereit uns nach dort zu bringen, also lag es wahrscheinlich doch am Regen.
Unser Freund arbeitet in einem Einkaufszentrum in Halandri, dort tranken wir erst einmal etwas, dann machten wir mit seiner kleinen Enkelin Laura einen Spaziergang und sie zeigte uns, wo es ganz tolle Haarspangen und ganz schönes Eis gibt, und so gab es dann auch Haarspangen und Eis für Laura.

Ausblick vom Musen-Hügel Ausblick vom Musen-Hügel

Um 17:00 hatte Aki Feierabend. Zunächst gingen wir etwas essen und fuhren dann auf den Musen-Hügel. Von dort oben hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt und auf die Akropolis, besonders am Nachmittag war das warme Licht zum Fotografieren wunderbar geeignet.
Den Abend verbrachten wir wieder auf dem Balkon, zusätzlich gingen wir noch auf das Dach des Hauses, auch von dort hat man auch einen schönen Blick und kann die Akropolis sehen.

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Sonntag 31.05.1998

Nach dem Frühstück holten wir Laura und ihre Mutter Monika ab und fuhren zuerst nach Piräus um unsere Fahrkarten für die Fähre zu kaufen. Dann fuhren wir weiter am Flughafen vorbei zu einem recht netten Strand. Erst gingen wir etwas spazieren und dann wollte Laura natürlich baden. Anschließend setzten wir uns in ein Strandrestaurant zum Mittagessen. Die kleine Laura kann schon sehr gut griechisch und wir schickten sie los, sie sollte Servietten holen. Der Kellner war etwas irritiert, was will wohl ein fünfjähriges Mädel mit "servietas"?. (Das griechische Wort servieta heißt zu Deutsch Damenbinde, eine Serviette ist petseta). Aber der touristengewöhnte Kellner kam dann doch drauf, was sie eigentlich haben wollte.

Auf der Fähre Auf der Fähre

Wir verbrachten den Tag am Strand und um 17:00 brachen wir wieder auf nach Piräus. Unsere Fähre war schon da und wir konnten einsteigen. Wir hatten eine Innenkabine gebucht und so brachten wir unser Gepäck dorthin. Die Kabine war sehr winzig, aber wir waren wenigstens das Gepäck los. Bis kurz nach Mitternacht saßen wir an Deck, es war wunderschön warm, dann wurden wir aber doch müde und legten uns in unsere Kabine und konnten sogar etwas schlafen.

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letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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