Blick auf Hongkong Island angelikasreisen.de

Reisebericht Hongkong Thailand 2018 Hongkong

Dienstag 06.02. / Mittwoch 07.02.2018

China Karte mit Hongkong Ankunft in Hongkong Um 14 Uhr waren Sylvia und ich am Flughafen Tegel an unserem Abflugsteig und wurden schnell unser Gepäck am Schalter für Fluggäste mit Bordkarte los. Die andere Schlange war wesentlich länger, also vorher online einchecken lohnt sich. Wir gingen dann ins Mövenpick zu einem Abschiedsgetränk und verabschiedeten uns von Rolf. Wir wollten nun zu unserem Abfluggate B20. Wir wurden aber daran vorbeigeschleust, denn der gesamte Eincheckbereich wurde geräumt. Alle Fluggäste, zum Teil noch mit ihrem Gepäck, standen am Rand des Terminal B im Hauptgebäude herum, und es gab keine Informationen, was los sei. Es verbreitete sich das Gerücht eines herrenlosen Gepäckstücks. Später konnte man in der Zeitung lesen: in dem verdächtigen Koffer waren Rosinen, also nicht so sehr gefährlich.
Um 16.30 wurden wir dann alle losgescheucht zum Terminal C, wo früher Air Berlin abgeflogen ist. Gar nicht mal so nah, und wir hatten schon keine Winterjacken mehr, es war recht frisch. Sehr viele hatten auch noch ihr Gepäck dabei und mussten damit den langen Weg durch die Kälte.
In Terminal C angekommen durften wir gleich durch den Sicherheitscheck, und das Einsteigen ging sofort los. Um 18.30 Uhr flogen wir dann endlich mit fast zwei Stunden Verspätung ab. Wir hatten etwas Bedenken, ob wir unseren Anschlussflug nach Hongkong noch erreichten, denn wir hatten in Doha nur eineinhalb Stunden Zeit zum Umsteigen.

merkwürdiges Vieh auf dem Flughafen Doha Ankunft in Hongkong

Wir landeten um 1.30 Uhr in Doha, planmäßig sollte es um 2.25 weitergehen. Im Sturmschritt sausten wir von Terminal A nach B, der Flughafen Doha ist groß. Auf den Monitoren wurde für unseren Flug schon Boarding angezeigt, aber als wir unser Abfluggate B8 gefunden hatten, tat sich dort noch gar nichts. So gingen wir doch noch ins Raucherkabäuschen.
Ein wenig Verspätung hatten wir hier auch, unser Flieger, eine Boeing 777, startete um 3 Uhr. Der zweite Flug zog sich sehr in die Länge. Nach 7 Stunden landeten wir um 15 Uhr Ortszeit in Hongkong. Bis wir endlich draußen waren, immerhin schon in Besitz einer Telefonkarte und einer Octopuskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, war es bereits 16.30. Das war alles recht flott gegangen, denn die Passkontrolle war zügig und das Gepäck kam schnell. Wir suchten und fanden den Taxistand, man sagte uns, die roten Taxen würden nach Kowloon fahren. Das erste Stück war die Fahrt flott, nur in Kowloon, in der Nähe unseres Hotels, gab es noch einen Stau. Um 18 Uhr waren wir im Best Western Grand Hotel angekommen.

Eingang Best Western Grand Hotel Zimmerchen Best Western Grand Hotel

Das Zimmer war total winzig, es standen 2 Betten drin. Einen Schrank gab es nicht, aber ein Hinweisschild, dass man den Koffer unters Bett schieben könne, woanders wäre auch kein Platz dafür gewesen. Auf dem Fensterbrett gab es einen klitzekleinen Kühlschrank, in den zwei Büchsen Bier und eine kleine Wasserflasche hineinpassten. Der Wasserkocher und der Föhn waren auch kleiner, als wir es gewohnt sind, aber letztendlich ausreichend. Das Bad war zwar auch klein, aber ebenfalls ausreichend.
Wir schoben also unsere Koffer unter die Betten und gingen los. Als wir vor die Tür kamen, stellten wir fest, dass wir völlig falsch angezogen waren in unserer Reisekleidung, es war schweinekalt. Alle Leute liefen in dicken Winterjacken herum. Unser Hotel lag sehr nah an der berühmten Einkaufsstraße Kowloons, der Nathan Road. Unser erster Gang führte uns in den nächstbesten Klamottenladen (Bossini), und wir kauften uns jeder eine dicke Jacke, und damit war die Temperatur zu ertragen.

in der Nathan Road Peninsula Hotel Kowloon

Wir schlenderten die Nathan Road entlang, die sich seit 2001 erstaunlich wenig verändert hatte, zum Teil waren es sogar noch die gleichen Geschäfte. Schließlich kamen wir am Ufer an und wollten die Skyline von Hongkong Island bewundern. Leider war ein langes Stück der ehemals schönen Promenade durch eine große Baustelle gesperrt. Aber ein paar schöne Fotos sind uns doch gelungen.

Skyline Hongkong Island

Obwohl wir nun schon mehr als 24 Stunden auf den Beinen waren, wollten wir doch noch mit der Star Ferry nach Wanchai fahren und hofften auf schöne Ausblicke.
Die Star Ferry Company, Ltd betreibt die Personenfähren in Hongkong über den Victoria Harbour zwischen Hong Kong Island und Kowloon. Die Gesellschaft wurde im Jahre 1888 als Kowloon Ferry Company gegründet und erhielt im Jahr 1898 ihren heutigen Namen. Das Unternehmen hat eine Flotte von zwölf Fähren, die auf insgesamt vier Strecken den Hafen überqueren und dabei über 70.000 Fahrgäste pro Tag oder 26 Mio. Personen pro Jahr transportieren.

Skyline Hongkong Island auf der Star Ferry

Obwohl es mittlerweile weitere Möglichkeiten gibt, um auf das andere Ufer des Hafens zu gelangen, mit der U-Bahn (MTR) und mehreren Hafenbeckentunneln, ist die Star Ferry eine kostengünstige und beliebte Art der Hafenüberquerung geblieben. Die wichtigste Strecke des Unternehmens führt in beide Richtungen zwischen Central oder Wanchai nach Tsim Sha Tsui.
Die Star Ferry arbeitet unter der Lizenzierung der Regierung. Diese wurde zuletzt im März 1998 verlängert, dem Jahr ihres einhundertjährigen Bestehens.

Wanchai Hongkong Island Tsukiji Yamataka Seafood Market

Wir fuhren hinüber nach Wanchai, fotografierten und wollten danach gleich wieder zurückfahren, fanden aber den Eingang zur Fähre nicht, sondern landeten stattdessen in einem japanischen Feinkostladen und Restaurant (Tsukiji Yamataka Seafood Market), das Sylvia zu mehreren „lecker – Fotos“ inspirierte. Irgendwann fanden wir dann doch den Eingang zur Fähre für unsere Rückfahrt.

auf der Rückfahrt nach Kowloon zurück in Kowloon

Wir gingen zurück in Richtung Nathan Road, hatten inzwischen etwas Hunger und aßen eine Nudelsuppe in einem chinesischen Nudelrestaurant, das nur von Einheimischen besucht war. Das Essen war sehr chinesisch und sehr lecker.
Auf unserem Heimweg kamen wir an dem deutschen Restaurant „Biergarten“ vorbei, tranken dort ein Bier und eine „Linie“. Ganz ulkig, ein deutsches Lokal mitten in Kowloon, in einer Ecke wurde wohl Skat gespielt. Offensichtlich eine Kneipe der Deutschen die in Hongkong wohnen und arbeiten, aber auch Chinesen gehen gerne mal exotisch essen mit Eisbein und Sauerkraut und meistens bleibt nur der Knochen übrig.

Biergarten in Kowloon irgendwo in Kowloon

In einem 7-Eleven Laden kauften wir uns noch ein Getränk (Bier und einen chinesischen Whisky), im Hotel wollten wir uns noch einen Absacker gönnen. An der Rezeption fragten wir nach einer Möglichkeit, wo wir noch etwas trinken und auch rauchen durften, denn die Zimmer waren einfach zu klein, um sich dort aufzuhalten. Man verwies uns auf die Raucher Lounge im zweiten Stock. Wir freuten uns schon, fuhren mit dem Aufzug dorthin, nur leider war die Raucher Lounge im Freien, bei etwa 10 Grad leider nicht wirklich gemütlich. Um 1 Uhr gaben wir auf und gingen schlafen.

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Donnerstag 08.02.2018

Der Stadtstaat Hongkong liegt an der südchinesischen Küste im Bereich des bis zu 30 km breiten Kantondeltas, das der Kantonfluss (Perlfluss) mit mehreren Mündungsarmen bildet.
Die Kolonie besteht aus der eigentlichen Insel Hongkong, der Halbinsel Kowloon sowie den noch eher ländlichen New Territories, zu denen auch fast alle nahen Inseln und Eilande gezählt werden. Jedes dieser drei Gebiete ist seinerseits in Bezirke (Districts) untergliedert.
Bei der ersten Volkszählung (1851) lebten in der Kolonie 32.983 Menschen. Im Jahre 1931 waren es 878.947 Menschen. Die Flut der legalen und illegalen Einwanderer hat die Einwohnerzahl seit 1949 auf über 6 Millionen anschwellen lassen. Mehr als 98% der Einwohner sind Chinesen.

Blick aus dem Hotelfenster Best Western Hotel

Wir wurden erst um 11 Uhr wach, das Hotelfrühstück endete aber um 10 Uhr, also gab es kein Frühstück, sondern nur einen Kaffee. Um 12.30 waren wir fertig und verließen das Hotel durch die Raucherlounge und kamen so auf eine kleine Straße, die direkt zur Nathan Road führte, es war viel näher als durch den Haupteingang.
Wir stiegen in irgendeinen Bus, denn wir wollten wieder zur Star Ferry, aber der Bus bog am Ende der Nathan Road nach links ab, wir mussten aber nach rechts. Also stiegen wir an der nächsten Haltestelle aus und liefen den Rest des Weges.
Die Star Ferry überquert den Victoria Harbour. Er ist ein natürlicher Hafen zwischen Hong Kong Island und der Halbinsel Kowloon. Den Namen Victoria Harbour erhielt der Hafen von den Engländern, nachdem Hongkong 1843 zur englischen Kolonie wurde. Bereits frühzeitig erkannten die Engländer das Potential des Hafens und dieser wurde zum Hauptstützpunkt des englischen Seehandels in Ostasien. Der Hafen hatte in den beiden vergangenen Jahrhunderten die Geschichte und die Kultur Hongkongs entscheidend geprägt. Durch die Aussicht, die sich vom Hafen auf die umliegende Kulisse bietet, ist er heute eine der Hauptattraktionen von Hongkong. Seine Promenade ist ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen und Einwohner.

Star Ferry Riesenrad in Central

Dieses Mal fuhren wir mit der Fähre nach Central, denn wir wollten zu den Mid-Level Escalators. Schon bei der Ankunft am Central Pier sieht man einen breiten Streifen unbebauten Landes, das offensichtlich noch nicht lange durch Landgewinnung angelegt wurde.
Da Hongkong über wenig ebene Landstriche verfügte, gab es bereits 1841 mehrere Landgewinnungsprojekte. Als die Queen’s Road und die Wyndham Street errichtet wurden, fielen große Mengen von Gestein als Schutt an, der direkt in das Meer gekippt wurde, um die Fläche von Hong Kong Island zu vergrößern. Auf der gewonnenen Landfläche wurden danach die Regierungsgebäude sowie die Hafenanlagen errichtet. Später wurden die Landgewinnungsprojekte auf die gesamte Nordseite von Hong Kong Islands sowie auf Kowloon erweitert. Die Gegenden Des Voeux Road, Wan Chai, Causeway Bay, Tsim Sha Tsui East, Kai Tak und West Kowloon stehen auf ehemaligen Wasserflächen. Auf diesem oben erwähnten neuesten Stück Land soll eine Autobahn gebaut werden, die Vorbereitungen wurden jedoch zunächst wegen scharfer Proteste der Bevölkerung unterbrochen.
Auf der einen Seite ist dafür ein Rummelplatz mit einem Riesenrad entstanden, das Ganze wirkt jedoch etwas deplatziert.

Hongkong Island Central Kunst in Central

Über diesen baustellenartigen Abschnitt zwischen Central Pier und der Connaught Road Central führt eine überdachte Fußgängerbrücke, Teil des Systems des „Central Elevated Walkway“, ein umfangreiches Netzwerk von zum Teil überdachten und sogar klimatisierten Fußgängerbrücken. Es begann 1970 mit dem Bau einer Fußgängerbrücke über die Connaught Road. Heute sind alle großen Gebäude im Central Bezirk durch die „Skywalks“ verbunden.
Das gesamte System wirkte etwas unübersichtlich, aber unser Ziel, der Mid-Level-Escalator, war ausgeschildert, und so folgten wir nur diesen Hinweisen.
Der Central Mid-Levels Escalator, kurz Central Escalator, ist ein System aus 20 hintereinander gestaffelten Rolltreppen und 3 Förderbändern mit 800 Metern Länge und überwindet 135 Höhenmeter. Es ist das längste überdachte außenstehende Rolltreppensystem der Welt und verbindet die Stadtteile Central und Mid-Levels
Hong Kong Island reicht vom südchinesischen Meer (0 m) und bis zum 552 Meter hohen Victoria Peak.

Des Voeux Road Des Voeux Road

Im Stadtteil Central befindet sich das Finanz- und Geschäftszentrum Hongkongs. Hier finden sich vorwiegend Arbeitsplätze und die MTR-Stationen Central und Hong Kong. Mid-Levels, ein Stadtteil der auf der Hälfte des Victoria-Peaks über Central liegt, ist eine Wohngegend, wo viele Geschäftsleute und Besserverdienende leben. Um diesen den beschwerlichen Weg zur Arbeit zu erleichtern, wurde im Oktober 1993 der Central Escalator in Betrieb genommen.

Eingang des Mid Level Escalators Mid-Level Escalator Shelly / Staunton Street

Der Central Escalator darf von allen Personen während der Betriebszeit kostenfrei und unbeschränkt genutzt werden. Er fährt immer nur in eine Richtung. Von 6 bis 10 Uhr morgens fährt die Rolltreppe von den Mid-Levels hinunter nach Central, und von 10:30 bis 24 Uhr fährt sie wieder hinauf. Neben den Rolltreppen verläuft auch ein normaler Gehweg für Personen, die in die andere Richtung wollen. Die Zahl der täglichen Nutzer wurde anfänglich auf 27.000 geschätzt, heute sind es täglich über 55.000 Personen.

unterwegs im Mid Level Escalators unterwegs im Mid Level Escalators

Durch die gute Beschilderung fanden wir den Eingang zu den Rolltreppen problemlos und machten uns auf den nicht mehr beschwerlichen Weg nach oben. Wer in einem Rutsch durchfährt, braucht wohl 20 Minuten bis nach oben, wir brauchten etwas länger wegen der vielen Fotostopps. Eine der Treppen war außer Betrieb, und so merkten wir deutlich, wie beschwerlich der Weg nach oben vor 1993 gewesen sein muss. Kurz vor dem Ende der Treppen lag links daneben eine kleine grüne Moschee, die Jamia Moschee. Sie ist Hong Kongs erste Moschee: Anmutig, hübsch und verborgen in Wohnviertel der Mid-Levels, erbaut in den 1840er Jahren und erweitert im Jahr 1905, auch bekannt als Lascar Tempel, sie ist rechteckig und hat einen bogenförmigen Haupteingang und auf allen Seiten Bogenfenster im arabischen Stil.

Jamia Moschee an der Mosque Street Endstation Mid-Level Escalator Conduit Road

Wie ich erst später gelesen habe, dürfen Nicht-Moslems sie nicht betreten. Wir banden uns einen Schal um den Kopf, zogen die Schuhe aus, und gingen hinein. von den Menschen, die sich dort aufhielten hat uns keiner daran gehindert. Also wird das wohl nicht so streng gesehen. Kurz nach der Moschee hatten wir es geschafft und standen auf der Conduit Road, mitten in dem teuren Wohnviertel.

bergab in der Conduit Road bergab in der Conduit Road

Wir wollten noch auf den Hongkong Peak, und der Weg zur Peak Tram war auch wieder gut ausgeschildert. Die Conduit Road führt sehr steil bergab, und die Abkürzungen für Fußgänger hatten etliche Treppen. Bei einer von diesen muss ich mir wohl den Muskel neben dem Knie gezerrt haben, ich konnte nur noch unter Schmerzen laufen, und so brauchten wir bis zur Peak Tram recht lange und kamen erst gegen 15.30 Uhr dort an. Außer uns wollten sehr viele Menschen auf den Berg, und wir stellten uns an der endlos wirkenden Schlange an. Nachdem sich diese 20 Minuten nicht bewegt hatte, beschlossen wir die Peak Tram Aktion auf den nächsten Tag zu verschieben, denn wir hatten Hunger und Durst und auch keine Lust im Dunkeln hinaufzufahren.

Katholische Kathedrale an der Caine Road Getümmel an der Peak Tram Station

Wir brachen auf, um zurück zum Central Pier zu kommen, vorbei an vielen Banken. Aber nirgends ein Café oder Restaurant und Fußgänger waren außer uns auch nicht viele unterwegs.
Schließlich kamen wir am ehemaligen Legislative Council Gebäude vorbei, das ziemlich ausgestorben wirkte und nun wussten wir, dass es bis zum Central Pier nicht mehr weit war. Das Legislative Council of the Hong Kong Special Administrative Region, kurz: LegCo (Legislativrat der Sonderverwaltungszone Hongkong) ist die Gesetzgebung des Ein-Kammer-Parlamentes der Sonderverwaltungszone Hongkong in der Volksrepublik China.

St. Johns Cathedral und HSBC Gebäude Lippo Center Tower

Wir fanden den Eingang zu der Fußgängerbrücke wieder und fuhren mit der Fähre zurück nach Tsim Sha Tsui. Dort am Pier gibt es eine kleine Touristinformation und wir fragten nach einem Bus zur Peak Tram Station und bekamen die Auskunft Bus Nr. 15C links vom Star Ferry Pier Central. Sie gaben uns noch den guten Rat, morgens zwischen 9 und 10 Uhr dort zu sein, denn dann sei es noch leer.

ehemaliges Legislative Council Building Blick vom Ferry Skywalk auf Star Ferry Pier

Unsere Octopus Karte war auch fast verbraucht und so fragten wir im nächstbesten 7-Eleven, ob wir sie aufladen könnten, aber sie machten das nicht und verwiesen uns an die MTR Stationen. Weil ich mit meinem schmerzenden Knie nicht so gut laufen konnte, ging Sylvia alleine in die MTR Station Tsim Sha Tsui in der Nathan Road und kam nach endlos erscheinender Zeit unverrichteter Ding zurück, sie hatte nur endlos lange Gänge und weder einen Schalter noch ein U-Bahn gefunden.

am Central Star Ferry Pier mit Blick auf Kowloon Granville Road in Tsim Sha Tsui

Also gingen wir weiter, fragtenin einem anderen 7-Eleven, dort die gleich unfreundliche Auskunft: MTR-Station. Also am nächsten U-Bahn Eingang das gleiche Spiel (nicht wissend das es sich nur um einen anderen Eingang der gleichen Station handelte). Diese Mal vertrieb ich mir die Zeit mit einem Schwätzchen mit einem sehr gut englisch sprechenden Schneider und fragte ihn nach einem guten Dim Sum Restaurant. Er empfahl uns zwei und als Sylvia wieder nach endlos erscheinender Zeit unverrichteter Dingeaus den Katakomben auftauchte, beschlossen wir erst was zu essen. Die Dim Sum Restaurants fanden wir nicht, aber dafür noch ein einheimisches Nudelrestaurant. Das Essen war auch wieder lecker.
Wir waren nun genug herumgelaufen und wollten noch etwas trinken, wollten aber nicht in den Biergarten. Wir fanden eher zufällig die „Jagger“ Bar, in der Hart Road, eine Parallelstraße von der Hanoi Road mit dem Biergarten. Auf dem Weg dorthin kamen wir dann an dem vom Schneider empfohlenen Dim Sum Restaurant in der Humphreys Road vorbei.

in der Jagger Bar in der Hart Road Raucherlounge Best Western Grand Hotel

In der Jagger Bar wurde japanisches Bier vom Fass angeboten und wir probierten es, ein leichtes leckeres Bier mit einem halben Liter allerdings etwas viel.
Zunächst saßen wir wegen der Kälte drinnen, wollten dann aber eine rauchen und setzten uns für einen Moment nach draußen. Sofort kam ein freundlicher Mensch und machte den Heizpilz an und so blieben wir draußen. Nachdem das Riesenbier zur Hälfte geschafft war, war der Rest warm, aber auch ein paar Eiswürfel waren kein Problem.
Gegen 22 Uhr gingen wir „nach Hause“, bei mir war es eher ein Humpeln. In dem 7-eleven Laden beim Hotel an der Ecke konnten wir das Octopus Problem lösen. Man muss etwas kaufen und mit der Karte bezahlen und dann kann man sie dann aufladen lassen.
Irgendwie hatten wir noch nicht genug und setzten uns noch zu einem Schlummertrunk in die Raucherlounge im Hotel leider ohne Heizpilz, trotzdem hielten wir noch bis zwei Uhr durch.

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Freitag 09.02.2018

Um unser Peak-Programm durchzuführen, hatten wir den Wecker auf 7 Uhr gestellt und waren um kurz vor 9 Uhr beim Frühstück. Eher asiatisch, aber es gab Toast und Eier, nur keinerlei Beigabe wie Gurken oder Tomaten.
Um 9.30 gingen wir wieder durch den „Hintereingang“ los bis zur Bushaltestelle, aber die Busse zur Star Ferry fuhren alle vorbei. Kurzentschlossen hielten wir ein Taxi an, das uns direkt zum Ferry Pier fuhr.

Star Ferry nach Central Busterminal am Central Pier

Von dort ging es mit der Fähre wieder direkt nach Central. Dort angekommen, sahen wir auf der linken Seite des Eingangs überhaupt keine Busse, dafür aber auf der rechten ganz viele. Also gingen wir nach rechts und dort gab es dann die Haltestelle für den Bus Nr. 15. Dieser kam dann bald und so stiegen wir ein. Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass er irgendwie „verkehrt“ fuhr, wir hatten den Bus erwischt, der direkt zum Peak fuhr. Auch gut. Auf der Fahrt nach oben taten sich wunderbare und sehr fotointensive Ausblicke auf Hongkong Island auf.

Ausblicke bei der Busfahrt zum Peak Ausblicke bei der Busfahrt zum Peak

Um 11 Uhr kamen wir auf dem Peak an und kamen an einem Peak Tram Fahrzeug von 1959 vorbei, das auf dem Freigelände vor der Bergstation ausgestellt ist.
Der Victoria Peak oder auch Hongkong Peak ist mit 552 Metern Höhe der höchste und bekannteste Berg Hongkongs und liegt auf Hong Kong Island.
Sein chinesischer Name Tai Ping Shan bedeutet „Berg des großen Friedens“. Der Gipfel bietet einen weiten Blick über Kowloon und große Teile der Insel Hongkong.
Im 19. Jahrhundert war der Victoria Peak bevorzugtes Wohngebiet der Kolonialherren. Heute erreichen die Grundstückspreise am Peak astronomische Werte; je weiter man nach oben kommt, desto höher werden sie, die reichsten Bewohner Hongkongs wohnen dort.

Blick auf den alten Aussichtspunkt Blick auf Hongkong vom alten Aussichtspunkt

Die Aussicht hat den Peak zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Hong Kong macht.
Der amboßförmige und sehr hässliche Peak Tower hat neben Restaurants und Krempel-Läden eine große Aussichtsplattform. Wir ließen den Peak Tower zunächst links liegen und gingen zum Lions View Point Pavilion, dem Aussichtspunkt, den es schon gab, als der Peak Tower noch nicht existierte. Es war zwar recht windig und kalt, aber für etliche Fotos von der Aussicht, konnte man es aushalten

der Peak oder Victoria Tower Blick auf Hongkong vom Peak Tower

Dann gingen wir doch noch zum Peak Tower, Rolltreppen führen nach oben, für die Aussichtsplattform muss man jedoch Eintritt bezahlen. Der Bau des Towers wurde 1993 begonnen und 1996 war er fertiggestellt und musste 2006 bereits renoviert werden. Ich persönlich fand es schöner, als dieses hässliche Monster dort noch nicht stand, und so viel besser ist die Aussicht von der Dachterrasse auch wieder nicht. Nachdem wir genug von der Aussicht hatten, gingen wir zur Station der Peak Tram. Die Peak Tram ist eine Standseilbahn und führt von der Haltestelle Garden Road in Central auf den Victoria Peak. 1885 wurde mit dem Bau begonnen und am 30. Mai 1888 eröffnet. Sie wurde ursprünglich von einer stationären Dampfmaschine angetrieben und galt als technisches Wunderwerk. 800 Passagiere nutzten die Bahn am ersten Betriebstag, 150.000 im ersten Betriebsjahr. Sie diente zunächst vor allem den Anwohnern von Victoria Peak.

eine alte Peak Tram Fahrt mit der Peak Tram

1926 wurde der Betrieb grundsätzlich umstrukturiert. Seitdem fährt die Standseilbahn mit elektrischer Energie. 1989 wurde die Anlage durch den Schweizer Industriekonzern Von Roll grundlegend überholt: Der Fahrweg wurde neu gebaut, die Steuerung durch Computer kontrolliert und neue Fahrzeuge von aus der, Schweiz angeschafft. Heute nutzen jedes Jahr 4 Millionen Fahrgäste die Peak Tram, das sind täglich über 11000. Die Bahn ist täglich zwischen 7 und 24 Uhr in Betrieb und fährt ohne Fahrplan nach Bedarf, aber mindestens alle 15 Minuten. Eine Fahrt über die Gesamtstrecke dauert knapp 5 Minuten bei einer Reisegeschwindigkeit von 21,5 km/h.
Es waren viele Menschen, die mitfahren wollten. Aber wir kamen mit dem ersten Schwung mit. Unten angekommen wollten wir nun zur Straßenbahn von Hongkong und nahmen den Bus 15c und sagten dem Fahrer, dass er uns an der Straßenbahnhaltestelle aussteigen lassen sollte. Der Bus hielt nach kurzer Fahrt an der Pedder Street Ecke Des Voeux Road. Wir stiegen aus und mussten nur noch über die Straße zur Haltestelle.

Straßenbahnfahrt -> Causeway Bay (Des Voeux Road) Straßenbahnfahrt -> Causeway Bay (Hennessy Road)

Die Hong Kong Tramways auch „Ding Ding“, genannt, ist eine seit 1904 bestehende Straßenbahn im Norden der Insel Hong Kong. Die doppelstöckigen Wagen wurden nach dem Vorbild der Straßenbahn Blackpool gebaut.
1902 erhielt die Hong Kong Tramway Electric Company Limited, eine britische Gesellschaft, eine Konzession für den Bau und den Betrieb der Straßenbahn. 1922 wurde eine neue Gesellschaft, die Hong Kong Tramways Limited, gegründet, um den Straßenbahnbetrieb zu übernehmen. Von 1974 bis 2010 gehörte die Straßenbahn einer Tochtergesellschaft der Wharf Holding, danach der Veolia Transport China Limited (VTCL).

Straßenbahnfahrt -> Causeway Bay (Johnston Road) Straßenbahnfahrt -> Causeway Bay (Hennessy Road)

Die Bauarbeiten begannen im Mai 1903. Nach einer Erprobungsphase wurde die Straßenbahnstrecke zwischen der Arsenal Street in Causeway Bay und Shau Kei Wan am 30. Juli 1904 eröffnet. Seit 1912 verkehren Doppelstockwagen. Eine Zweigstrecke führt seit 1914 nach Happy Valley. Kurz darauf wurde die Strecke westlich nach Kennedy Town verlängert. Das Straßenbahnnetz mit 1067 mm (3 ½ Fuß) Spurweite ist 13 Kilometer lang.

Straßenbahnfahrt -> Causeway Bay (Yee Wo Street) Straßenbahnfahrt -> Kennedy Town (Johnston Road)

Die Haltestellen sind durchschnittlich 250 Meter voneinander entfernt. Die meisten befinden sich mitten auf der Straße. Die Straßenbahnen fahren zwischen 5:10 Uhr und 1:00 Uhr. Während der Hauptverkehrszeit beträgt das Intervall zwischen zwei Wagen ungefähr 90 Sekunden. Die meisten der heute verwendeten Wagen wurden Ende der 1980er bzw. Anfang der 1990er gebaut. Wir hatten Glück und bekamen einen Platz auf dem Oberdeck ganz vorne. Wir fuhren zunächst in Richtung Causeway Bay. Die Strecke führte zunächst die Des Voeux Road und Queensway im Bezirk Central entlang und ging dann weiter durch die Hennessy und die Johnston Road im Bezirk Wanchai und endete an einer Wendeschleife in der Yee Wo Street im Bezirk Causeway Bay. Eine andere Linie führte noch weiter, wir hatten wohl die kürzeste Strecke erwischt. Bis auf einen asiatischen Touristen und uns stiegen alle aus. Wir blieben aber wegen des guten Platzes einfach dort sitzen. Wir fuhren die ganze Strecke zurück, dann noch an „unserer“ Haltestelle vorbei bis zum Western District. Dort gab es wieder eine Wendeschleife immer noch in der Des Voeux Road. Wieder war es die kürzeste Linie, andere fahren noch weiter bis Kennedy Town.

Des Voeux Road Ecke Pedder Street Blick vom Ferry Skywalk auf Star Ferry Pier

Wir blieben wieder sitzen, stiegen dann aber an der Pedder Street aus. Insgesamt waren wir nun eineinhalb Stunden Straßenbahn gefahren. Wunderbare Ausblicke hatten uns mal wieder zu sehr vielen Fotos veranlasst. Da mein Bein trotz der Behandlung mit Tiger Balm immer noch humpelte, gönnten wir uns zurück zum Central Pier wieder den Bus 15c, der tatsächlich auf der linken Seite des Piers hielt.

Uhrturm am Star Ferry Pier in Tsim Sha Tsui Kunst am Ufer in Tsim Sha Tsui

Wir fuhren mit der Fähre zurück nach Tsim Sha Tsui und weil es kalt war, wir aber noch etwas unternehmen wollten, schlug ich das Space Museum vor, das mir bei meinem letzten Besuch sehr gut gefallen hatte. Leider wurde es gerade umgebaut und renoviert und wird erst im April 2018 wieder für das Publikum geöffnet. Also sahen wir uns nur einen saublöden Film an, wie er hieß, weiß ich nicht mehr und eingeschlafen bin ich auch noch. Vertane Zeit – schade.

Dim Sum Restaurant in Tsim Sha Tsui verwirrende Dim Sum Speisekarte

Dann gingen wir zu dem am Vortag entdeckten Dim Sum Restaurant – Canton’s Kitchen Dim Sum Expert in der Humphreys Road, suchten uns irgendetwas aus, wir wussten nicht was die Namen bedeuteten, und so war das Ganze ein Reinfall, wahrscheinlich hätten wir wirklich einen Experten gebraucht. Ein Gericht war lecker, ein anderes gerade noch zu essen und alles andere war ziemlich schrecklich. Das Restaurant wirkte sehr sauber und ordentlich, man sollte nur vermeiden die Toilette zu besuchen, sehr eklig. Da wir nicht weit von der Jaggers Bar waren, setzten wir uns wieder unter einen Heizpilz und tranken wieder ein japanisches Bier. Für den Rückweg zum Hotel gönnten wir uns ein Taxi. Dann packten wir das bisschen Zeug zusammen und gingen noch für ein Stündchen in die Raucherlounge, um 23.30 gingen wir schlafen, denn wir mussten am nächsten Tag früh aufstehen.

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letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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