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Reisebericht Kreta 2018 Pitsidia - 1. Woche

Mittwoch 05.09.2018

Kreta Karte Wir flogen mit Laudamotion (Ryan Air) pünktlich um 7.25 in Tegel ab und kamen um 11.25 Uhr in Iraklion an.
In Iraklion mussten wir nicht lange auf unser Gepäck warten. Am Ausgang der Ankunftshalle war direkt der Schalter der Autovermietung Thifty, die irgendwie zu Hertz gehört. Ich gab der Dame am Schalter das Voucher, meinen Ausweis und den Führerschein, unterschrieb den Mietvertrag, und dann schickte sie uns zum Hertz-Schalter auf dem großen Mietwagenparkplatz. Dort warteten wir ein paar Minuten, man zeigte uns das Auto, einen Hyundai I10 mit Automatik, und wir konnten losfahren. Die ganze Abwicklung war völlig problemlos und flott. Unser Mietwagen war ziemlich neu, gepflegt und sauber. Er hatte nur den Nachteil, dass ich den Sitz nicht hoch genug verstellen konnte, also etwas über das Lenkrad lugte und vom Sicherheitsgurt fast erwürgt wurde. Ansonsten fuhr sich das Auto recht gut, war nur in den Bergen etwas lahm.

Abflug von Tegel Anflug auf Iraklion

Wir fuhren dieses Mal aus Iraklion heraus, vom Flughafen aus zunächst Richtung Hafen, dann am Wasser entlang bis zum Stadion und folgten dann nur noch dem Schild nach Mires. In Agia Varvara machten wir wie fast immer auf unserem Weg nach Pitsidia eine Kaffeepause bei „To Steki“ mit sehr gutem Kaffee. Um 13.30 fuhren wir weiter und kamen gegen 14.00 Uhr in Pitsidia an.

Ankunft in Pitsdia Blick auf Pitsidia von der Hauptstraße

Wir packten unseren Kram aus und gingen ins Bodikos ein gezapftes Bier trinken. Anschließend essen bei Babis und Doxia, einen wirklich kleinen Gyrosteller, den normalen hätte ich mir mit jemandem teilen müssen.
Wir kauften dann noch ein paar Getränke und etwas Knabberzeug ein und gingen anschließend zu Leonidas an der Platia um unseren Feierabend-Ouzo zu trinken. Leonidas selbst war nicht da, aber ein anderer netter Mensch namens Jannis.
Auf dem Platz war nicht viel los, so wechselten wir dann gegen 22 Uhr auf unseren Balkon.

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Donnerstag 06.09.2018

Als ich um 7 Uhr aufwachte, musste ich leider feststellen, dass eine Mücke in der Nacht ihr Unwesen getrieben hatte, ich war ziemlich zerstochen. Rolf ging es nicht gut, und er blieb im Bett. Ich hatte auch keine große Lust herumzulaufen und blieb auf dem Balkon, um zu lesen. Ich machte nur einen kleinen Ausflug nach Kalamaki zum Supermarkt, um einzukaufen.

Blick vom Balkon in Pitsidia Katzenprinzessin?

Gegen 17 Uhr ging es ihm besser, und wir tranken bei Bodikos, das jetzt Bodikos Kaloperasi heißt, ein schönes gezapftes Bier. Dann gingen wir wieder bei Babis und Doxia etwas essen, und dort erfuhren wir auch, dass Oma Eleni, die immer im alten Bodikos gesessen hatte und allen Gästen fröhlich zugewinkt hatte, gestorben war.
Danach spazierten wir wieder zur Platia zu Leonidas.

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Freitag 07.09.2018

Gegen 10 Uhr gingen wir nach unten auf die Terrasse frühstücken, leckeres Spiegelei und schönes frisches Brot. Als wir noch beim Frühstück saßen, mussten Georgio und Souboulis zu einer Beerdigung, wir sollten dann einfach alles stehen lassen. Habe ich natürlich nicht gemacht, sondern weggeräumt und abgewaschen. Anschließend um 11 Uhr fuhren wir nach Timbaki. Ich brauchte unbedingt ein Kissen für den Autositz. Wir dachten uns, dass es so etwas bestimmt auf dem Markt gibt, der jeden Freitag in Timbaki stattfindet. Zuerst gingen wir in den großen Supermarkt am Ortseingang, denn er ist gut sortiert, und so fanden wir alles, was wir brauchten, sogar das Sitzkissen. Also fuhren wir nicht weiter zum Markt, denn die Mitbringsel von dort wollten wir erst am Ende des Urlaubs kaufen.

Timbaki Supermarkt Straße in Timbaki

Anschließend fuhren wir nach Kalamaki, setzten uns dort beim Café Kiknos auf die bequemen Korbsofas. Wir wurden freundlich begrüßt, Mama Maria geht es offensichtlich gut, sie hat wohl ihre Krebserkrankung überstanden. Wir blieben dort bis etwa 15 Uhr.
Kalamaki ist ein kleiner Küstenort, vier Kilometer nördlich des Touristenortes Matala. Es gehört als Teil der Ortschaft Kamilari zum Gemeindebezirk Timbaki. In den letzten Jahrzehnten ist der Ort zu einem kleinen Touristenzentrum herangewachsen und stellt eine ruhige Alternative zu Matala dar.

Kalamaki Strandpromenade Kalamaki

Nun mussten wir noch nach Matala, um zu sehen, ob dort auch alles in Ordnung ist.
Zunächst begrüßten wir Christina in ihrem Kleiderladen und machten dann noch einen kleinen Rundgang, eigentlich hatte sich nichts verändert. Wir kehrten in unserem „Stammlokal“ Lions ein, wurden wieder freudig begrüßt und tranken dort einen Kaffee. Von der Terrasse des Restaurants hat man einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Matala.
Wir aßen wie immer bei Babis und Doxia zu Abend, und gingen dann wieder zur Platia.

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Sonnabend 08.09.2018

Um 10.30 brachen wir auf und fuhren nach Mires, denn sonnabends ist dort Markt.
Mires ist mit ca. 6.400 Einwohnern die größte Stadt der Messara-Ebene und ist Verwaltungssitz der Gemeinde Festos. Der Wochenmarkt in Mires ist der größte der Region. Die Stadt liegt an einer vielbefahrenen Landstraße, die Kreta von Iraklion bis Timbaki an der Südküste in Nordsüd-Richtung durchquert.
Bis 2010 war Mires eine selbständige Gemeinde, die mit Vororten zirka 10.600 Einwohner auf einer Fläche von 182 km² umfasste, 1949 zur Stadtgemeinde (dimos) erhoben und zuletzt 1997 durch Eingemeindung zahlreicher Nachbargemeinden erheblich vergrößert wurde. Zum 1. Januar ging Mires in der neu geschaffenen Gemeinde Festos auf, wo es seither einen von drei Gemeindebezirken bildet.

Kirche in Mires Markt in Mires

Nachdem wir ein wenig im Lebensmittelteil des Marktes herumgelaufen waren, ließen wir uns zu einem Kaffee in einem der Kafeneions an der Taxihalte nieder und beobachteten das Treiben auf dem Markt. Die meisten Männer sitzen in den Kafeneions, und ab und zu tauchen die dazugehörenden Frauen auf, laden ein paar Tüten ab und gehen wieder. Irgendwann schleppt dann Papa alles zum Auto oder nach Hause.

Kaffeepause in Mires Kalamaki

Wir fuhren wieder nach Kalamaki und ließen uns dort am Strand nieder. Leider waren die Wellen wieder sehr hoch, deshalb traute ich mich nicht ins Wasser, also unternahm ich nur einen kleinen Strandspaziergang.

Georgia bei Kostas

Nach dem Abendessen machten wir uns wieder auf den Weg zur Platia, dieses Mal den „langen“ Weg an der Kirche vorbei. Georgia, unsere Gastgeberin in den Jahren 1982/83, saß auf ihrer Terrasse, und ich habe sie mit einem freundlichen „Kalispera“ angesprochen. Erstaunlicherweise hat sie mich erkannt. Sie ist inzwischen 93 Jahre alt und noch sehr fit. Rolf musste von uns beiden ein Foto machen.
Wir wollten mal woanders hingehen, und so kehrten wir bei „Kostas“ ein, benannt nach dem ehemaligen Wirt. Dieser war mit seinem Kafeneion in den 70er bis Ende der 90er Jahren eine Institution in Pitsidia, jeder kannte ihn. Er war Anlaufstelle für die Einheimischen genauso wie für die Touristen, jeder fühlte sich bei ihm wohl.
Seine Taverne war nach seinem Tod 2003 zunächst verwaist und wurde später von seinem Neffen übernommen und liebevoll renoviert. Ich glaube ein Teil der alten Gäste sitzt heute noch da.

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Sonntag 09.09.2018

Spätes Frühstück um 9.30 Uhr. Im Michael Müller Reisebuch Kreta hatten wir gelesen, dass das Amari-Becken sehr schön sein soll.
Wir fuhren zunächst über Timbaki in Richtung Agia Galini, bogen jedoch ein paar Kilometer vor Agia Galini bei Mandres rechts ab, zunächst Richtung Platanos. Vor Platanos bogen wir jedoch nach links ab und kamen über Apodoulo, Nithafris und Kourettes in den etwas größeren Ort Fourfouras. Ein modernes Café lud zu einer Kaffeepause ein.
Die Straße führt mitten zwischen zwei Gebirgen hindurch, rechts das Ida Gebirge mit dem Psiloritis, links das Kédros Massiv.

Ausblick auf die Amari Ebene Kirche in Fourfouras

Am Ortsausgang von Fourfouras gabelt sich die Straße, wir fuhren nach rechts bzw. eher geradeaus, kamen immer höher in die Berge und fuhren durch kleine, menschenleer wirkende Orte wie Platania und Vistagi.
Einige Kilometer weiter liegt das ehemalige Kloster Asomaton, in dem eine Landwirtschaftsschule untergebracht war. Mönche gibt es keine mehr und eine Besichtigung soll nicht lohnend sein, da das Gelände nicht mehr genutzt wird und dem Verfall preisgegeben ist. Etwas später ist dann bei Apostoli der höchste Punkt der Strecke erreicht und es geht nach Norden wieder abwärts. Wir fuhren jedoch wieder in Richtung Süden, diese Mal am Rand des Kedros Gebirges entlang und kamen über Meronas, Elenes, Drgies, Ano Meros und kamen bei Kria Vrisi auf die Hauptstraße von und nach Rethimnon.

Felsen bei der Amari Ebene kleine Kapelle bei der Amari Ebene

Auf der ganzen Fahrt am Rande des Amari-Beckens entlang boten sich wunderbare Ausblicke auf das Tal und die Berge. Irgendwann hatte ich die Nase voll von kleinen, schlechten und engen Bergstarßen und war froh, wieder auf der Hauptstraße zu sein.
Gegen 15.30 waren wir zurück in Pitsidia. Ich hatte mir ein gezapftes Bier bei Bodikos wirklich verdient.
Der Abend gestaltet sich wie immer: Restaurant Babis und Leonidas an der Platia.

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Montag 10.09.2018

Nach dem späten Frühstück brachen wir um 11 Uhr auf und fuhren zunächst nach Timbaki, um unsere wenigen Ansichtskarten direkt bei der Post einzuwerfen, in der Hoffnung, dass das schneller ginge, und tatsächlich waren die Karten nur 4 Tage unterwegs. Wir fuhren noch kurz nach Kokkinos Pirgos, aber auch dort hatte sich nichts verändert. Dann ging es wieder nach Kalamaki zum Strand, wo wir bis 17 Uhr blieben. Der Abend verlief fast wie immer, wobei wir dieses Mal wieder Kostas für unseren Schlummertrunk auswählten.

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Dienstag 11.09.2018

Nach dem Frühstück gegen 10.30 Uhr starteten wir zu einem Ausflug. Weil es sehr windig war, hatten wir keine Lust zum Strand zu gehen.

Eingang zum Museum in Vori Kirche in Vori

Zunächst fuhren wir in den kleinen Ort Vori. Wir besuchten das kleine Museum der kretischen Ethnologie, das in einem ehemaligen Gutshaus untergebracht ist. Auf zwei Stockwerken sind alle wichtigen Tätigkeiten aus Landwirtschaft und Handwerk dokumentiert. Wir hatten das Museum 2004 schon einmal besucht, und waren etwas enttäuscht. Es ist jetzt alles viel schicker und moderner, alles ist in großen Glasvitrinen ausgestellt, aber seinen gemütlichen Charme hat es verloren.

irgendwo in Vori Plateia in Vori

Schon im Jahr 2017 hatten wir das Kloster Kardiotissas besichtigen wollen, das an der Straße von Vori nach Magarikari liegen soll. Wir fanden auch ein Hinweisschild, auf unserer Karte ist das Kloster auch eingezeichnet, aber das Kloster fanden wir nicht. In Magarikari angekommen wussten wir, dass wir wohl vorbeigefahren waren. Wir irrten auf kleinen schmalen Wegen durch die Umgebung und kamen schließlich in Timbaki wieder auf die Hauptstraße und - gaben auf. Wir hatten das Kloster wieder nicht gefunden.

in Kamilari auf dem Weg nach Kalamaki auf dem Weg nach Kalamaki

Wir fuhren nun doch nach Kalamaki zum Strand. Im Gegensatz zu den anderen Tagen war das Wasser ruhig, und es wehte auch kein Wind, also traute sogar ich mich ins Wasser.
Um 19.30 Uhr Abendessen wir immer bei Doxia und Babis und anschließend Platia bei Leonidas.

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Mittwoch 12.09.2018

Nach dem wieder sehr späten Frühstück machten wir uns um 11 Uhr auf den Weg nach Iraklion und kamen dort um 12.15 Uhr an. Wir fanden das Parkhaus „City Parking“ problemlos wieder. Ein schöner Service in Iraklion: vor dem Parkhaus übernimmt ein freundlicher Mensch das Auto und bringt es in das Parkhaus, wenn man zurückkommt und bezahlt hat, holt er es wieder heraus. Kein Herumirren in fremden dunklen Parkhäusern!

Daedalou Straße in Iraklion Straße in Iraklion

Iraklion ist mit fast 200.000 Einwohnern die größte Stadt Kretas und der Sitz der Verwaltungsregion Kreta. Der Name leitet sich etymologisch von Herakles ab. Die gesamte Innenstadt innerhalb der Stadtmauer ist Fußgängerzone, viele alte Häuser sind restauriert, alles wirkt sehr gepflegt, und es ist überhaupt nicht mehr hektisch, weil sich der Autoverkehr nicht mehr durch die engen Straßen quälen muss.
Wir hatten jetzt erstmal Kaffeedurst, und fanden das nette Café direkt neben der venezianischen Loggia wieder. Die zweigeschossige venezianische Loggia, 1626–1628 in italienischem Renaissancestil erbaut, war mit ihrem Arkadengang in venezianischer Zeit das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens. Im rückwärtigen Teil befindet sich heute das Rathaus.

venezianische Loggia Morosinibrunnen

Dann schlenderten wir zum Morosinibrunnen mit den vielen sehr touristischen und teuren Restaurants an dem Platz daneben. Der Morosinibrunnen - auch Löwenbrunnen genannt - wurde 1628 erbaut. Auf der von zahlreichen Straßencafés umgebenen Platia Venizelou ist er die Mitte der Stadt. Der Brunnen besteht aus acht reliefgeschmückten Wasserbecken mit einer von vier steinernen Löwen getragenen Wasserschale in der Mitte und wurde früher über ein 15 km langes Aquädukt aus den Quellen von Archanes gespeist.
Weiter ging es durch die sehr modernen und schicken Einkaufsstraßen, Shopping-Tour, ohne etwas zu kaufen. Wir machten nur noch eine Trinkpause in einem kleinen Restaurant.
Jetzt hatten wir genug von Iraklion und fuhren um 15 Uhr zurück. Es war nicht mehr so voll auf den Straßen, und so brauchten wir für die Fahrt nur eine Stunde.
Unser Abendessen (3 Kohlrouladen!!) wie immer bei Babis und Doxia. Es wurde plötzlich kühl, es fing an zu regnen und ein Gewitter zog herauf. Also blieben wir im Trockenen dort einfach sitzen.

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letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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