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Reisebericht Thailand Laos 2020 Bangkok

Dienstag 18.02. / Mittwoch 19.02.2020

Thailand Karte mit Bangkok auf dem Weg zum Flughafen Tegel Um 14 Uhr trafen Sylvia und ich uns am Flughafen Tegel. Wir wurden sofort die Koffer los und tranken noch einen Kaffee im Leysieffen. Pünktlich um 16.40 Uhr flogen wir mit Qatar Airways mit einer Boeing 777-300 ab und kamen um 0.15 Uhr Ortszeit in Doha an. Das Flugzeug hielt irgendwo in der Pampa. Wir hatten noch eine fast endlose Busfahrt vor uns.
Wir kamen in Doha im Terminal A an und flogen vom Terminal B Gate 9 weiter. Wir hatten 2 Stunden Zeit zum Umsteigen, aber da die Wege auf dem Flughafen Doha recht weit sind, verging die Zeit schnell.
Der ursprüngliche Flughafen Doha lag nur vier Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt Katars entfernt. Aufgrund der stark wachsenden Passagierzahlen wurde im Jahr 2007 mit dem Bau eines neuen Flughafens mit Namen Hamad International Airport begonnen. Dieser wurde im April 2014 eröffnet. Im Mai 2014 schloss man den alten Flughafen Doha. Der neue Doha Airport besitzt zwei asphaltierte Start- und Landebahnen mit jeweils 60 Meter Breite und mehr als vier Kilometer Länge. Die sehr langen Pisten sind notwendig, da im Sommer die Temperaturen in Katar auf bis zu 50 Grad steigen. Dadurch reduziert sich die Leistung der Triebwerke, demnach braucht ein Flugzeug eine längere Startbahn, um auf die notwendige Geschwindigkeit zum Abheben zu kommen. Der Hamad International Airport ist ab dem Jahr 2014 für 12 Millionen Passagiere pro Jahr angelegt. In der nächsten Ausbaustufe, die ab dem Jahr 2020 vollendet sein soll, steigt die Kapazität auf 50 Millionen Passagiere.
Der neue Doha Airport liegt 10,6 Kilometer östlich des Stadtzentrums von Doha. Um die Belästigung durch Lärm für die Stadt Doha zu reduzieren, befindet sich der Hamad International Airport auf einer künstlichen Halbinsel und wird vom Meer aus angeflogen.

Abflug von Tegel Anflug auf Doha

Der zweite Flug, wieder mit einer Boeing 777-300, Start um 2.35 Uhr, war recht entspannt, weil der dritte Platz in unserer Reihe leer blieb. Wir kamen in Bangkok Suvarnabhumi pünktlich um 12.35 Uhr Ortszeit an.
Der neue Flughafen Bangkok (BKK) - Suvarnabhumi International Airport - in Thailand, ist von Bangkok-City 28 Kilometer entfernt. Die Namensgebung Suvarnabhumi - gesprochen Sowannapuum – bedeutet in Thailand,das "Goldene Land". Am 28. September 2006 wurde auf einer Fläche von 2.000 Hektar nach langer Planung der moderne Flughafen Bangkok eröffnet. Der Internationale Großflughafen liegt östlich von Bangkok und gilt als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte und verkehrsreichsten Flughäfen von Südasien. Der Flugbetrieb wird mit einem Terminal (internationale Flüge und Inlandsflüge) gewährleistet und ist auf ein Passagieraufkommen von 45 Millionen Fluggäste konzipiert.

Anflug auf Bangkok angekommen in Bangkok

Der Weg zur Passkontrolle war endlos. Dort war es etwas leerer als sonst (keine Touristen aus China) und so brauchten wir nur 45 Minuten um durchzukommen. Unsere Koffer waren auch schon da. Dann erstmal raus an die frische Luft, die nicht wirklich frisch war, aber es war schön warm.
Nach der Ankunftszigarette gingen wir wieder in die Ankunftshalle und suchten den Telefonanbieter dtac auf, wo wir jeder für 599 Baht eine neue Telefonkarte erstanden, die auch gleich von den Mitarbeitern in das Telefon eingesetzt wurde. Die ganze Aktion dauerte nicht lange, und wir kamen zum Taxistand im Erdgeschoß.

im Royal River angekommen Rezeption im Royal River

Der Taxifahrer wusste zunächst überhaupt nicht, wo er hinfahren sollte, aber dank meines Hinweises auf Sapan Sang Hee wusste er Bescheid: „Ah Hotel Loyal Liver“ und so kamen wir eine knappe Stunde später im Hotel Royal River an. Für uns war Zimmer Nr. 810 – River Front reserviert.

unser Zimmer Blick vom Balkon

Unsere Sachen packten wir nur insoweit aus, dass wir an die Sandalen rankamen und gingen dann in unser Lieblingsrestaurant Adang, wo ich wie immer am ersten Abend „Yellow Noodle Khae Mao“ aß. Dann wollten wir noch schnell in den 7-eleven Laden an der Ecke, um uns mit Getränken zu versorgen. Leider war der 7-eleven nicht mehr da, aber der kleine Laden direkt am Hotel hatte zum Glück alles, was wir brauchten. Danach saßen wir dann auf unserem Balkon und genossen die Aussicht und die Wärme.
Um 23.00 Uhr wurden wir müde und gingen ins Bett.

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Donnerstag 20.02.2020

Wir waren um 9.30 Uhr beim Frühstück. Das Frühstück im Royal River Hotel ist für europäische Menschen deutlich besser geworden. Es gibt 3 Sorten Käse, eine Geflügelwurst und eine Art Kochschinken, Eier wie man sie zubereitet haben möchte und inzwischen auch einen guten Kaffee. Punkt 10 Uhr wurde das Büffet abgeräumt.

Soi Charan Sanitwong im Tesco Lotus

Nach dem Frühstück um 11.00 Uhr dann Aufbruch zum Tesco Lotus Kaufhaus in der Thanon Charansanitwong. Der Weg dorthin geht inzwischen wieder über einen normalen Bürgersteig, da die neue Sky-Train Strecke fertig ist und der Zugverkehr läuft. Die dem Royal River am nächsten gelegene Station heißt „Sirindorn“ und liegt nahe der Kreuzung Charansanitwong / Sirindorn Road. Nach etwa 20 Minuten kamen wir beim Tesco Lotus an. Da unsere Einkäufe im Tesco Lotus uns zu schwer waren, um sie wieder 20 Minuten zurück zu schleppen, nahmen wir uns ein Tuk Tuk für den Rückweg. Gegen 14 Uhr waren wir wieder zurück im Royal River.

Krung Thon Bridge - unser Boot kommt Einsteigen bitte

Wir brachten unsere Einkäufe ins Zimmer, machten noch eine kleine Pause und gingen dann weiter zur Chao Phraya Expressboot Haltestelle „Krung Thon Bridge“. Die Passagierschiffe auf dem Chao-Phraya-Fluss haben den Vorteil, nicht straßengebunden zu sein, und sind daher die besten Nord-Süd-Verbindungen zwischen Orten in der Nähe des Flussufers. Das Ein- und Aussteigen ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn das Boot ankommt, springt ein Mitarbeiter vom Boot und macht eine Leine fest, der Rückwärtsgang wird eingelegt, wodurch sich das Boot an den Steg drückt, wobei der Bootsmitarbeiter – kein Ahnung, wie man den sachgemäß nennen könnte – laut und unüberhörbar auf einer Pfeife unterschiedliche Geräusche macht und damit dem Bootsfahrer ansagt, wie er das Boot an der Pier zu steuern hat. So, wie der sich aufführt, der wichtigste Mann an Bord.
Wir fuhren nur zwei Stationen bis Phra Arthit und sprangen dort wieder vom Boot, wobei die dort einsteigenden Menschen etwas hinderlich waren. Erst aussteigen, dann einsteigen hat sich wohl in Touristenkreisen (wie bei uns zu Hause) noch nicht wirklich rumgesprochen.

Expressbootpier Phra Athit Soi Rambuttri

Wir gingen durch den schmalen Durchgang vom Anleger bis zur Thanon Phra Arthit, dann nach rechts und bogen nach links in die kleine Soi Chana Songram ein. Dort stoppten wir sofort im Wild Orchid, um einen köstlichen Pineapple Shake zu trinken, den besten in ganz Bangkok. Anschließend schlenderten wir durch die Soi Rambuttri, überquerten die Thanon Chakrabong, und gingen weiter auf der Soi Rambuttri. Dieser Teil der Soi Rambuttri verläuft parallel zur Khao San. In den letzten Jahren hat sich auch diese kleine Straße zu einer Touristenmeile entwickelt, aber alles ist wesentlich ruhiger, und es gibt auch noch kleine Garküchen, in denen das Essen noch thailändisch schmeckt. In einer davon aßen wir einen leckeren Somtam (Papayasalat).

lecker! lecker?

Anschließend gingen wir zurück zur Thanon Chakrabong, bogen nach rechts ein. Hier war es nicht mehr weit zu meinem Lieblingskaufhaus, dem Tang Hua Seng Departement Store. Dieses kleine und übersichtliche Kaufhaus ist deshalb so schön, weil es noch ein richtiges Kaufhaus ist, wo es alles gibt, im Gegensatz zu den großen Shopping Malls. Die Preise sind moderat und Touristen trifft man dort eher nicht. Wir kauften nicht viel, nutzten aber das brauchbare Klo im obersten Stockwerk und shoppten uns dann durch die Etagen nach unten.

Tang Hua Seng Departement Store Thanon Chakrabong

Wir kamen erst um 18.30 wieder aus dem Kaufhaus und schlenderten zurück Richtung Expressboot Anleger. In der Soi Chana Songram machten wir noch einen wichtigen Stopp bei „Nancy“, ein Massage-Maniküre-Pediküre-Friseur-Laden, wo wir uns kurz entschlossen eine einstündige Fußmassage gönnten.

bei Nancy Blick von der Terrasse des Navalai River Resort

Da Fußmassagen furchtbaren Durst machen, machten wir noch eine Trinkpause auf der Terrasse des Hotels Navalai, welche direkt am Pier des Expressboots liegt, denn dort gibt es sogar gezapftes Bier Chang. Inzwischen war es so spät, dass kein Boot mehr fuhr, und so nahmen wir uns wieder ein Tuk Tuk und waren endlich um 22.30 wieder im Hotel und saßen noch gemütlich bis 2 Uhr auf dem Balkon.

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Freitag 21.02.2020

Frühstück nahmen wir gegen 9.30 Uhr ein. Gegen 11.00 Uhr fuhren wir mit dem Expressboot bis zum Pier Saphan Taksin (Central) und von dort aus weiter mit der BTS (Skytrain) zur Station Phaya Tai mit Umsteigen an der Station Siam.
Wir wollten zum Suam Pakkad Palast (oder auch Lackpalast) und gingen ein Stück die Thanon Si Ayutthaya entlang und kamen gegen 13 Uhr dort an.

Ausblick von der  Station Saphan Taksin auf dem Weg zum Suan Pakkad (Thanon Si Ayutthaya)

Wir bezahlten unseren Eintritt von nur 100 Baht pro Person. Eine sehr nette junge Frau führte uns durch das Gelände und erklärte uns auf sehr interessante Art und Weise alles in perfektem Englisch.
Der Suan Pakkad Palace (auch "Wang Suan Pakkad" - Kopfsalat Bauernhof Palast) ist die ehemalige Privatresidenz des Prinzen Paribatra, einem Enkel von König Rama V. Der Prinz und seine Frau, die hier so gerne wohnte, widmeten sich in erster Linie dem Erhalt der schönen Häuser sowie dem Sammeln von Antiquitäten und höchst wertvollen Töpferwaren aus der Ban Chiang Bronzezeit (bis 2000 v. Chr.). Ban Chiang ist ein UNESCO-Weltkulturerbe im nordöstlichen Thailand in der Nähe von Udon Thani.

der Eingang zum Suan Pakkad Palace Suan Pakkad Palace

Die insgesamt 8 thailändischen Holzhäuser und ein Bootshaus mit der originalen Prinzenbarke sind in einen tropischen Park eingebettet, mit herrlich altem Baumbestand und gepflegten Rasenflächen. Drei davon sollen angeblich noch vom Nachfahren des Paares, M. R. Sukhumbhand Paribatra, bewohnt werden und sind daher auch nicht zu besichtigen.

Suan Pakkad Palace Suan Pakkad Palace

Der Palast ist eine Insel der Ruhe inmitten der Hochhäusern und des Skytrains. Irgendwann verließ uns die nette junge Dame, und wir schlenderten noch ein wenig durch den schönen Garten. Schließlich hatten wir genug gesehen, hatten aber dann etwas Schwierigkeiten, den Ausgang wiederzufinden. Eine Reiseleiterin, die durch ihre völlig desinteressiert wirkende Reisegruppe etwas genervt wirkte, erklärte uns netterweise den Weg, wobei ihre Reisegruppe inzwischen weiter latschte

Raucherhäuschen vom Florida Hotel MBK - Kaufhaus

Um 15.30 ging es zurück in Richtung Station Phaya Thai, wir wollten noch weiter zum MBK - Kaufhaus. An der Ecke Thanon Si Ayutthaya / Thanon Phaya Thai steht das Florida Hotel, es wirkte zwar nicht sehr einladend, hatte aber eine Bank vor der Tür, und wir hatten Durst auf ein Bier. Das bekamen wir zu unserem Glück dann auch. Ich hatte zwar zuerst Bedenken, die Toilette aufzusuchen, aber erstaunlicherweise war es dort sauber und ganz ordentlich.
Wir hatten keine Lust auf das Gedöns mit Skytrain und Umsteigen, und so gönnten wir uns ein Tuk Tuk, das uns im Parkhaus vom MBK absetzte. MBK Center, auch bekannt als Mahboonkrong, ist ein großes Einkaufszentrum. Auf acht Etagen befinden sich im Zentrum rund 2.000 Geschäfte, Restaurants und Dienstleistungsgeschäfte, darunter das vierstöckige Kaufhaus Tokyu. Das Management des MBK Centers berichtet von täglich über 100.000 Besuchern, von denen die Hälfte junge Thailänder und ein Drittel ausländische Besucher sind. MBK war das größte Einkaufszentrum in Asien, als es 1985 eröffnet wurde.
Sylvia erstand einen neuen Akku für Ihr Telefon, ansonsten packte uns nicht wirklich der Kaufrausch, wir machten noch einen Abstecher ins Tokyo Kaufhaus zu NaRaYa. Die Fabrik NaRaYa begann 1993 mit 15 Mitarbeitern an 15 Nähmaschinen, heute sind es über 3.000 Mitarbeiter und ca. 4000 kleine Firmen auf dem Land, die die hochwertigen Produkte herstellen. Es gibt Taschen und Täschchen in allen nur erdenklichen Größen, von ganz kleinem Lippenstifttäschchen bis hin zu großen Einkaufs- oder Reisetaschen, alles aus Stoff mit hübschen Mustern, und alles ist Handarbeit. Leider brauche ich wirklich keine kleinen Taschen mehr, denn ich habe mich über die Jahre schon genügend eingedeckt. Sylvia jedoch erwarb ein kleines niedliches Täschchen, um auf Reisen ihre Kontaktlinsen darin unterzubringen.

MBK - Kaufhaus Rama VIII. Brücke

Jetzt wollten wir aber „nach Hause“, und Hunger hatten wir auch. Wir fuhren mit dem Skytrain bis zur Station Sapan Taksin und gingen die Treppe hinunter bis zum Sathorn Pier der Expressboote.
Das Boot war längst nicht so voll wie die Jahre zuvor, warum wohl: keine Chinesen und Japaner unterwegs! Wir fuhren etwa 45 Minuten bis zur der Krung Thon Bridge, stiegen aus und kehrten zum Abendessen wieder bei Adang ein. Um 20.30 Uhr waren wir auf unserem geliebten Balkon mit dem wunderbaren Ausblick.

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Sonnabend 22.02.2020

Für diesen Sonnabend hatten wir mal wieder eine Tour bei Green Mango gebucht. Das ist ein Veranstalter, der deutschsprachige Touren durch Bangkok und Umgebung anbietet. Prima organisiert, bei Gruppentouren maximal 9 Teilnehmer. Wir gönnten uns dieses Mal eine private Tour, nicht viel teurer, aber noch viel schöner.

Logo Green-Mango

Da die Beschreibung des Ausflugs sehr umfangreich ist, gibt es dazu ein eigenes Kapitel: Ausflug Drachentempel

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Sonntag 23.02.2020

Wir verließen das Hotel erst um 11.30 Uhr und fuhren mit dem Expressboot mal wieder bis zum Phra Athit. Dort ging es mit einem Tuk Tuk weiter zum Wat Intharawihan
Wat Intharawihan (auch Wat Indraviharn) ist ein Königlicher Tempel dritter Klasse und liegt im nördlichen Teil des Bezirks Phra Nakhon an der östlichen Auffahrt zur Rama-VIII-Brücke.
Die Konstruktion der Statue wurde 1867 von einem Mönch begonnen, der 16 riesige Teakholzstämme aufstellte und diese mit Mauerwerk umbaute. So sollte allmählich ein Riesenbuddha entstehen – leider ging aber bald das Geld aus, und das Projekt wurde eingestellt.

Wat Intharawihan Wat Intharawihan

Erst 1967, genau hundert Jahre nach Baubeginn wurde die Figur endlich vollendet. Zur 200-Jahrfeier von Bangkok im Jahr 1984 wurde sie mit einer Goldschicht überzogen. In dem überdimensionalen Haarknoten des Buddha soll sich ein Teil der Asche Buddhas befinden, die 1978 von Mönchen aus Sri Lanka überbracht wurden. Auf der Anlage befinden sich neben einer heiligen Quelle und weiteren Buddha-Statuen auch Figuren von Personen, Tieren und Fabelwesen. Auffällig sind auch die Vitrinen, in denen sich Urnen wohlhabender Thais befinden sowie die Wandmalereien in den Gebäuden.
Vor vielen Jahren hatte ich diesen Tempel schon einmal besucht und war etwas enttäuscht; ich hatte ihn beeindruckender und irgendwie anders in Erinnerung. Trotzdem hielten wir uns eine halbe Stunde im Tempelgelände auf.

Wat Intharawihan Wat Intharawihan

Dann nahmen wir uns wieder ein Tuk Tuk und fuhren zum Wat Bowonniwet, der auch im Bezirk Phra Nakhon steht. Den Wat erreichten wir gegen 14.30.
Wat Bowonniwet wurde von Rama III. in den Jahren 1824 – 1832 erbaut, und Rama IV (König Mongkut) lebte dort als Mönch und studierte Englisch und Latein. Zuvor hatte er im Wat Mahatat das Mönchsdasein kennengelernt und den strengen Orden Thammayut gegründet. König Bhumiphol (Rama IX) verbrachte die Fastenperiode des Jahres 1956 im Wat Bowonniwet, ebenfalls als Mönch. Der Sohn König Bhumibols, König Maha Vajiralongkorn (Rama X) zog sich 1978 wie sein Vater für 15 Tage als Novize im Wat Bowonniwet zurück.

Wat Bowonniwet Wat Bowonniwet

Abgesehen von seinen historischen Verknüpfungen zum Könighaus weist dieser Wat einige interessante Merkmale auf. So z.B. Wandgemälde aus der Zeit von Rama IV, die zum ersten Mal in der Geschichte der thailändischen Wandmalerei dreidimensional wirkten. Die Bilder zeigen die täglichen Aktivitäten der Mönche, aber auch weltliche Szenen wie Pferderennen, segelnde Schiffe, oder einen Arzt, der eine Augenoperation durchführt. Der Tempel ist ein königlicher Tempel erster Klasse unter dem Patronat der Chakri Dynastie. Seine wichtigste Buddhastatue wird Phra Phutthachinasi genannt, sie wurde 1357 im Sukhothai-Stil hergestellt.
Im Tempel fand ein Fest nach dem in Thailand sehr wichtigen Mondkalender statt, sowas wie „kleiner Buddha Day“. Viele Menschen waren im Haupttempel versammelt und sangen sehr harmonisch. Wir blieben eine ganze Weile dort mitten im Gedränge sitzen und hörten zu, es war eine sehr schöne und feierliche Atmosphäre. Die Tempelanlage gefiel uns sehr gut, sie hat ein klein wenig Ähnlichkeit mit Wat Po, ist nur wesentlich kleiner.

Wat Bowonniwet Wat Bowonniwet

Vom Tempel aus ist es nicht weit zur Khao San Road, und so machten wir uns dorthin auf den Weg. Khao San bedeutet „geschliffener Reis“ und wurde während der Regierungszeit von König Chulalongkorn gebaut. Auf einer Postkarte aus dem Jahr 1921 kann man bereits einige hölzerne Geschäftshäuser an beiden Seiten der Straße sehen. Der Name Khaosan stammt von der Ware, die hier früher hauptsächlich verkauft wurde: ungekochter, weißer (das heißt geschliffener und polierter) Reis. Die kleine Straße ist nur 400 Meter lang. Bekannt wurde sie Mitte der 1980er Jahre durch ihre Popularität bei Rucksacktouristen. In der Straße gibt es jede Menge Übernachtungsmöglichkeiten, Kneipen, Restaurants, Antiquariate, Maßschneidereien, Straßenhändler und Reisebüros. In den letzten Jahren wurde die Straße jedoch auch vermehrt von anderen Touristen besucht und hat sich sehr verändert. Größere Handelsketten haben sich dort angesiedelt, die einfachen Gästehäuser wurden renoviert und zu Mittelklassehotels umgebaut. Von der Khaosan Road führen Gassen zu weiteren Bars und Hotels. Die kleine Straße steht als Synonym für das komplette Touristenviertel, welches drumherum entstanden ist, und bildet fast eine eigene Welt. Man ist zwar in Thailand, ist es aber irgendwie doch nicht. Zu viele Touristen aus aller Welt drängen in die kleinen Straßen. Das komplette Angebot ist auf westliche Ansprüche ausgerichtet. Thais kommen hier ohnehin nur zum Arbeiten oder mit westlichen Freunden zum billigen Feiern her.

Khao San Road leckeres Krokodil?

Wir hatten nach der Besichtigung der beiden Tempeln ziemlich großen Durst und ließen uns in der Khao San Road in einem Lokal nieder, das Tom Yum Kung hieß. Sie hatten aber nur ein Pint, was ziemlich viel ist, etwas mehr als ein halber Liter! Neben dem Lokal gab es einen Stand, an dem ein Krokodil am Spieß gegrillt wurde, daraus wurden kleine Krokodilfleischspieße gemacht. Wir haben es nicht probiert, ich hatte vor ein paar Jahren in Vietnam schon mal Krokodil probiert, und mir hat es nicht geschmeckt. So ein bisschen wie Huhn, aber etwas gummiähnlich, und je länger man davon isst, kommt ein unangenehmer Fischgeschmack durch. Sylvia hat auch schon einmal südamerikanisches Krokodil verspeist und meinte, das war sehr lecker, aber eben auch wie Hühnchen.

Durchgang durch das Tempelgelände Wat Chana Songkhram Thanon Phra Athit

Anschließend gönnten wir uns noch eine wunderbar wohltuende Fußmassage bei Nancy.
Um 19 Uhr waren wir wieder an „unserer“ Krung Thon Bridge. Da Adang Ruhetag hatte, kehrten wir im „Taschenladen“ ein. Eigentlich heißt es Cafè Phorn, aber da im Schaufenster Taschen ausgestellt sind, ist es eben der Taschenladen.
Im Hotel angekommen, packten wir unsere Taschen mit den warmen Sachen aus Berlin und allem, was wir für unsere Weiterreise nicht brauchten, und gaben sie bei den Kofferträgern ab. Unsere Koffer machten wir auch schon fast fertig, denn am nächsten Tag sollte es früh losgehen. Dann genossen wir noch bis 0.30 unseren Balkon mit Aussicht.

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letzte Änderung: 25.01.2021 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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