Tempelgelände Wat Phou angelikasreisen.de

Reisebericht Thailand Laos 2020 Ausflüge Pakse

Mittwoch 26.02.2020

Ausflug zum Bolaven-Plateau Um kurz nach 9 Uhr waren wir beim Frühstück. Um 10.30 kam das bestellte Songthaeo, denn wir wollten einen Ausflug machen. Das Songthaeo war sehr unbequem, denn die Bänke waren sehr schmal, dafür war dann sehr viel Platz in der Mitte zwischen den Bänken.

Karte: Ausflug zum Bolaven-Plateau unser Ausflugs-Songthaeo

Wir fuhren sehr rasant Richtung Osten zum Bolaven Plateau. Nach einer Stunde und 38 Kilometern kamen wir zu unserem ersten Ausflugspunkt, dem Tad Fane Wasserfall. Ich stieg auch aus und humpelte bis zu einer Bank am Tad Fane Waterfall Resort.

im Songthaeo unterwegs zum Bolaven Plateau im Songthaeo unterwegs zum Bolaven Plateau

Das Bolaven-Plateau ist eine Hochebene im Süden von Laos und eine der fruchtbarsten Regionen des Landes. Viel Grün, Kaffee-Plantagen und Wasserfälle machen das Plateau so reizvoll. Außerdem ist es auf der Hochebene oft kühler als im nahen Pakse. Das macht diesen Ort zu einem schönen Zufluchtsort im heißen Laos. Das Bolaven Plateau liegt in einem alten Vulkan, der vor Millionen von Jahren ausgebrochen ist. Die Hochebene ist bis zu 1300 Meter hoch und hat eine Fläche von 10.000 Km³. Es liegt zwischen den Annamite Bergen, die im Osten die Grenze zu Vietnam bilden und dem Mekong im Westen. Auf dem Plateau leben in verschiedenen Dörfern ethnische Minderheiten wie die Laven, die Katu und die Alak. Mit rund 50.000 Personen ist die größte Gruppe die der Laven. Nach ihnen wurde das Plateau benannt (Bolaven = Heimat der Laven).

Wartebank für Humpelbeine Tad Fane Wasserfall

Tad Fane: Ist der höchste Wasserfall in Laos und ein Zwilling: Zwei Fälle stürzen in einem Loch im Wald 120 m in die Tiefe.
Dieser Wasserfall hat sich nicht so gelohnt, zumindest zu dieser Jahreszeit. Sehenswert war an diesem Ort die riesige Bungalow-Anlage, so mitten im Wald ohne Ausblick und abends bestimmt eine Menge stechendes ‚Viehzeug‘. Aber sehr schön angelegt.

Tad Fane Resort Tad Fane Resort

Nach ungefähr 45 Minuten war Sylvia von ihrem Ausflug zum Wasserfall zurück. Unser Songthaeo stand jetzt auf einem Platz neben dem Tad Fane Resort, dort gab es ein paar Stände, an denen touristischer Schnickschnack verkauft wurde.

kleiner Markt am Tad Fane Resort kleiner Markt am Tad Fane Resort

Unser nächstes Ziel war die Kaffeeplantage Lak 40, wo wir um 12:40 Uhr ankamen, nur 2 km vom Tade Fane Resort entfernt,. Da der Anfang des Weges zur Plantage aus einer wackligen Treppe ohne Geländer bestand, blieb ich lieber im Auto.
Der Boden auf dem Bolaven Plateau ist fruchtbar, das Klima gut durch viel Sonne und nicht zu heiß durch die hohe Lage. Da viele Flüsse über das Plateau fließen, ist genug Wasser vorhanden. Ideal für die vielen Plantagen, auf denen Kaffee, Tee, Pfeffer, Kautschuck und Kardamom wachsen. Die französischen Kolonialherren begannen um 1920 mit dem Anbau von Kaffee und waren begeistert von der Qualität. Heute macht der Kaffee das Bolaven Plateau über die Grenzen von Laos bekannt. Die Sorten Arabica und Robusta werden angebaut.

Kaffeeplantage Lak 40 Kaffeeplantage Lak 40

Damals wurden jedoch nur kleine Mengen produziert. Zudem fand diese erste Blütezeit des Kaffeeanbaus nur allzu bald ein abruptes Ende. In den 60er und 70er Jahren wurden die Plantagen von der US Air Force zerbombt. Das Bolaven-Plateau war damals das »Tor zum Süden« und damit strategisch bedeutend für den weiter östlich liegenden Ho-Chi-Minh-Pfad. Heftige Schlachten waren die Folge. Ein Jahrzehnt nach dem Ende des Vietnam-Kriegs kamen Fachkräfte aus der DDR und bauten die Produktion wieder auf. Kaffee galt als „Grüne Hoffnung“ und ist inzwischen die wichtigste Exportfrucht von Laos, die heute nach Japan, Polen, Deutschland und die USA geht. Der größte Anteil der Produktion entfällt dabei auf die Sorte Robusta.

Kaffeeplantage Lak 40 Kaffeeplantage Lak 40

Diese Art trägt mehr und schneller reifende Früchte und ist zudem weniger empfindlich gegen Krankheiten, Hitze und Feuchtigkeit. Das mindert allerdings auch die Qualität und den Preis. Viele Plantagen-Besitzer versuchen deshalb, den Anteil an Arabica zu erhöhen. Dazu braucht es aber eine Höhe ab 900 Meter, was auf dem Plateau nur knapp erreicht wird.

Kaffeeplantage Lak 40 Kaffeeplantage Lak 40

Die Kaffeeplantage Lak 40 hat sehr viele Pflanzen und Bäume zu bieten (sind auch jeweils mit einem Zettelchen bezeichnet). Hier kann man schon ein längeres Weilchen verbringen und sich durch die Bäume und Sträucher einen Weg bahnen. Wenn man zur richtigen Jahreszeit dort ist, dann befinden sich sicher auch an den Sträuchern und Bäumen Früchte jeglicher Art. Aber im Februar war leiderbereits alles abgeerntet. Keine einzige Kaffeebohne an den Pflanzen, und auch sonst keine Früchte. Man konnte aber einen guten Eindruck von der Ernte, den Reifeprozessen und der Verarbeitung der Kaffeebohnen gewinnen.
Zum Schluß ist es ein MUSS, einen Coffee Lao Art zu genießen. Die Besichtigung lohnt sich zu jeder Zeit auf jeden Fall!

'Vergnügungsviertel' beim Tad Gneuang Wasserfall 'Vergnügungsviertel' beim Tad Gneuang Wasserfall

Unser dritter Besichtigungspunkt war nur 2 km von der Kaffeeplantage entfernt. Wir fuhren einen staubigen Feldweg entlang und kamen um 13.30 Uhr zu einer Art Vergnügungsviertel, mit Restaurants und einer super sauberen und ganz modernen Toilettenanlage. Die gesamte Einrichtung war sozusagen der Eingang zum Tad Gneuang Wasserfall. Es sah alles sehr neu und gepflegt aus. So musste ich dieses Mal nicht im Auto sitzen bleiben, sondern konnte mich in eines der Restaurants setzen und dort etwas trinken.

'unterwegs zum Tad Gneuang Wasserfall unterwegs zum Tad Gneuang Wasserfall

Tad Gneuang Wasserfall (auch Tad Yuang): Er hat eine imposante Höhe und ist sowohl an der Absturzkante als auch unten am Auffangbecken aus nächster Nähe zu besichtigen. Zusätzlich ist er wunderschön eingebettet in eine dschungelartig bewachsene Bergkulisse. Das alles macht ihn zu einem besonderen Highlight.
Es gibt einen Aussichtspunkt am oberen Ende (ohne Sicht auf den Fall), der sich schon lohnt. Wenn man aber zum Fuß des Wasserfalls möchte, muss man gefühlte 1000 Stufen hinab laufen.

 Tad Gneuang Wasserfall Ausblick beim Tad Gneuang Wasserfall

Und, wenn man dann unten angekommen ist, erwartet einen die Belohnung: DER Wasserfall! Hier möchte man gar nicht mehr weg, einfach schön! Man kann auch noch weiter herunter kraxeln und es sich auf kleinen Felsen gemütlich machen.

auf dem Rückweg nach Pakse auf dem Rückweg nach Pakse

Gegen 14.30 war Sylvia wieder zurück, und nun gab es erst mal ein schönes Bier Lao. Um 15.20 saßen wir wieder im unbequemen Songthaeo und waren um 17.00 zurück im Hotel. Mein Fuß war wohl etwas beleidigt. Ich hatte ihm zu viel zugemutet.

auf dem Rückweg nach Pakse auf dem Rückweg nach Pakse

Da wir beide das Hotel nicht mehr verlassen wollten, bestellten wir beim Hotelbringservice Pad Thai, das um 19 Uhr geliefert wurde und sehr lecker schmeckte.

nach oben

Donnerstag 27.02.2020

Um 11 Uhr kam wieder unser Songthaeo und brachte uns in 1¼ Stunden zum Wat Phou.

Wat Pho Xay unterwegs zum Wat Phou unterwegs zum Wat Phou

Ich blieb beim Songthaeo und langweilte mich so vor mich hin. während Sylvia sich auf den Weg zum Tempel machte.
Wat Phou ist ein ehemaliger Tempelkomplex der Khmer in der Provinz Champasak. Die erhaltenen Ruinen stammen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Der „Tempelbezirk Wat Phou und die zugehörigen altertümlichen Siedlungen in der Kulturlandschaft Champasak“ sind seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt Champasak liegt direkt am Mekong und Wat Phu in unmittelbarer Nähe am Fuße des Berges Lingamparvata

auf dem Parkplatz am Wat Phou auf dem Tempelgelände Wat Phou

Der Tempel-Komplex Wat Phu ist ein außergewöhnliches Zeugnis von den Kulturen Südost-Asiens, insbesondere des Khmer-Reiches, welches die Region vom 10. bis 14. Jahrhundert dominierte. Zudem ist es ein herausragendes Beispiel der Integration einer symbolischen Landschaft mit großer spiritueller Bedeutung in ihre natürliche Umgebung. Erdacht, um die hinduistische Version der Beziehung zwischen Natur und Mensch darzustellen, zeigt Wat Phu einen eindrücklichen Komplex von Monumenten, welche verteilt über ein großes Areal zwischen Fluss und Berg, mit herausragender Architektur oder Kunst, religiöse Überzeugungen intensiv verdeutlichen.

auf dem Tempelgelände Wat Phou

Wagt man den Aufstieg über die steilen Treppenstufen hinauf zum Tempel, so wird man mit einem atemberaubenden Ausblick auf die unterschiedlichen Ebenen des Tempelkomplexes und die umgebende Landschaft belohnt. Die unterste Ebene des Komplexes besteht aus teilweise noch erhaltenen Wasserbecken, die rituellen Waschungen dienten. In der zweiten Ebene finden sich der Männer- und der Frauenpalast und in der obersten Ebene ist der eigentliche Tempel zu finden, der zu früheren Zeiten einmal einen mächtigen Shiva-Phallus beherbergte. Ursprünglich war Wat Phou ein hinduistischer Tempel, wurde aber später von den Laoten zu einem buddhistischen Tempelkomplex umfunktioniert. Dennoch sind nach wie vor hinduistische Skulpturen und Hindi-Elemente zu erkennen.

auf dem Tempelgelände Wat Phou auf dem Tempelgelände Wat Phou

Auf jeden Fall ist hier eine Sonnen - Kopfabdeckung erforderlich, da kein Schatten vorhanden ist.
Ein kostenloser Shuttle, im Eintrittspreis enthalten, fährt bis zu einem bestimmten Punkt, von dort aus ist das Gelände nur noch zu Fuß zu erkunden. Ein Wasserfläschchen ist auch zu empfehlen. Nur mit festem Schuhwerk kann man zu dem bestimmt sehr schönen Ausblick nach ganz oben laufen. Die ganze Anlage ist historisch sehr interessant und fotogen.

kleines Museum am  Wat Phou auf dem Parkplatz am Wat Phou

Nach einer Stunde war Sylvia wieder da, und wir fuhren zu dem direkt am Mekong gelegenen Nakorn Cafè, wo wir kurz vor 14 Uhr ankamen. Weil wir noch keinen Hunger hatten, tranken wir ein schönes kühles Bier Lao und genossen die Ruhe, am Mekong zu sitzen. Wir trafen ein Pärchen aus unserem Hotel in Pakse, die wollten einfach mal was anderes machen und für 2 Tage am Mekong bleiben, denn dort wurden auch Zimmer angeboten. Nach einer Stunde fuhren wir dann weiter zum Wat Phousalao.

der Mekong am Nakorn Café Rückfahrt nach Pakse

Der große Goldene Buddha ist Teil des Komplexes Wat Phou Salao auf der anderen Mekong-Seite gegenüber der Lao-Nippon-Brücke. Der große Buddha schaut vom Berg hinunter über den Fluss und die Landschaft, von hier oben hat man eine tolle Aussicht.

Wat Phousalao Wat Phousalao

Hinter dem großen Buddha sitzen hunderte von kleinen goldenen Buddhafiguren, alles Geschenke von reichen Leuten, wahrscheinlich bringt das auch mal wieder Glück. Der Tempel wurde erst 2015 fertiggestellt. Sylvia ging noch ein paar Treppen hinunter, weil sie den Buddha auch von vorne sehen wollte, ich schaute mir aber nur das Hinterteil an, denn die Treppe, die hinunterführte, hatte kein Geländer. Gerne hätte ich mir auch den hübschen Tempel angesehen, aber auch das war mit meinem kaputten Fuß nicht zu schaffen.

Wat Phousalao Wat Phousalao

Kurz nach 16 Uhr fuhren wir wieder und kamen so über die Lao-Nippon Brücke über den Mekong. Von der Brücke aus konnte ich dann den Buddha auch von vorne sehen, zwar weiter weg, aber immerhin.
Der Bau der Lao-Nippon-Brücke, auch bekannt als Pakse-Brücke, wurde von der japanischen Regierung finanziert und begann im Oktober 1997 und war im Februar 2000 abgeschlossen; die Kosten betrugen etwa 48 Millionen US-Dollar. Die Brücke verbindet das am Ostufer gelegene Pakse über das westlich des Mekong gelegene Phonthong und den Grenzort Vang Tao mit Thailand und soll Handel und Tourismus in Südlaos fördern.

Lao-Nippon Brücke auf der Lao-Nippon Brücke

Die 1380 Meter lange und 11,8 Meter breite Brücke besitzt zwei Fahrspuren, an deren Seiten sich zwei Fußwege befinden. Technisch handelt es sich um eine Spannbeton-Brücke, die Mittelspannweite beträgt 143 Meter. Die Brücke ist Teil der Nationalstraße 16.
Die Lao-Nippon-Brücke war nach der 1994 eröffneten Thailändisch-Laotischen Freundschaftsbrücke (verbindet die Provinz Nong Khai in Thailand und Vientiane) die zweite laotische Mekongbrücke und ist bis heute die einzige, die sich vollständig auf laotischem Territorium befindet. Sie ist die südlichste Mekongbrücke in Laos.

im le Jardin Hotel im le Jardin Hotel

Um 16.45 waren wir zurück im Hotel und gönnten uns ein kühles Bier Lao. Da uns das Phad Thai am Vortag sehr gut geschmeckt hatte, bestellten wir es wieder, und es war genauso lecker wie am Vortag. Der Abend wie immer auf dem Bänkchen vor unserem Zimmer. Sehr warmer Tag, um 21.30 Uhr war es noch 29 ° warm.

nach oben

letzte Änderung: 29.01.2021 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

Datenschutz Impressum

Diese Seite verwendet Cookies, für Funktions- und Statistikzwecke. Mit der Nutzung meiner Webseite stimmen Sie dem zu! Ok Mehr erfahren